Der Corona-Impfstoff des Mainzer Unternehmens BioNTech und dessen US-Partner Pfizer steht in den USA kurz vor einer Notfallzulassung. "Gerade eben hat die FDA Pfizer darüber informiert, dass sie auf eine Zulassung hinarbeiten wollen", sagte US-Gesundheitsminister Alex Azar am Freitag dem US-Sender ABC. Die US-Arzneimittelbehörde FDA bestätigte diese Angaben per Mitteilung. Auch die Gesundheitsbehörde CDC sei informiert worden, damit die Auslieferung des Impfstoffs dann rasch losgehen könne.
Die Notfallzulassung der FDA könne "in den nächsten Tagen" kommen, sagte Azar. "Am Montag oder Dienstag kommender Woche könnten wir sehen, dass Menschen geimpft werden." Die Gesundheitsbehörde CDC hatte sich zuvor dafür ausgesprochen, als erstes Mitarbeiter von Gesundheitseinrichtungen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen zu impfen.
Der Antrag von Pfizer und BioNTech hat bereits eine wichtige Hürde genommen: Ein Berater-Komitee der FDA hatte sich am Donnerstag nach stundenlanger Diskussion dafür ausgesprochen, eine Notfallzulassung für Menschen ab 16 Jahren zu gewähren. Bei dem per Video-Schalte abgehaltenen Treffen stimmten 17 der Fachleute für die Zulassung, 4 votierten dagegen. Es gab eine Enthaltung. Biontech-Mitgründer Ugur Sahin bedankte sich bei dem Komitee für die "positive Diskussion und Abstimmung". Die Empfehlung des Berater-Komitees ist nicht bindend, meistens folgt die Behörde aber den Empfehlungen der Experten. Es wäre der erste in den USA zugelassene Corona-Impfstoff.
Die US-Firma Moderna hat ebenfalls bereits eine Notfallzulassung der FDA beantragt, darüber will das Berater-Komitee der FDA am kommenden Donnerstag diskutieren.
Die Aktie von BioNTech zeigt sich zum Wochenschluss kaum verändert, sie verteidigt aber ihr zuletzt erklommenes Rekordniveau. Ähnlich sieht es bei der Aktie von Pfizer aus. DER AKTIONÄR bleibt weiter zuversichtlich. Auch die Aktie von Pfizer macht derzeit einen starken Eindruck. Anleger lassen die Gewinne nach den jüngsten Teilgewinnmitnahmen laufen. Positive Zulassungsentscheide in den USA und der EU könnten die Papiere weiter beflügeln.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: BioNTech.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: BioNTech und Moderna.
(Mit Material von dpa-AFX)