Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat Corona-Auffrischungsimpfungen mit dem Mittel von BioNTech und dem Partner
Die FDA erlaube Booster-Impfungen für bestimmte Gruppen wie Gesundheitspersonal, Lehrer und Erzieher, Supermarktmitarbeiter und Menschen in Obdachlosenunterkünften oder Gefängnissen, erklärte die FDA-Beauftragte Janet Woodcock. Grundlage für die Entscheidung seien der wissenschaftliche Erkenntnisstand und die Empfehlungen des Beratungskomitees, in dem unabhängige Experten sitzen. Man werde die sich schnell entwickelnden wissenschaftlichen Erkenntnisse zur "Sicherheit und Effektivität von Covid-19-Impfungen, einschließlich der Verwendung von Auffrischungsimpfungen" auch weiter bewerten und die Öffentlichkeit entsprechend informieren.
Das Expertengremium der FDA hatten zuletzt den Impfplänen von US-Präsident Joe Biden einen Rückschlag verpasst. Die einflussreiche Gruppe von Wissenschaftlern war am Freitag nach langer Diskussion zu dem Schluss gekommen, dass die Daten eine allgemeine Einführung einer dritten Impfdosis für Menschen älter als 16 Jahre nicht rechtfertigten. Da hatte Biden bereits einen Impfstart ab dem 20. September für all jene angekündigt, deren Impfung acht Monate her ist.
Erweiterte Zulassung
Die FDA folgte nun der Empfehlung der Berater. Formell handelt es sich bei dem Schritt um eine Erweiterung der seit Dezember 2020 bestehenden Notfallzulassung für den Corona-Impfstoff der Hersteller Biontech/Pfizer. Das Präparat selbst unter dem Namen Comirnaty hat in den USA seit Ende August allerdings auch die vollständige Zulassung. Bei beiden Impfstoffen handele es sich um dieselbe Formel, betonte die FDA.
In Deutschland bekommen Pflegebedürftige, über 80-Jährige und Menschen mit Immunschwäche zum Teil schon eine dritte Impfung angeboten. Eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission dazu steht noch aus.
Mit dem grünen Licht von Seiten der FDA haben BioNTech und Pfizer den nächsten Meilenstein in den USA erreicht. Trotz der Neubewertung der Mainzer Biotech-Schmiede in den zurückliegenden Monaten ist das langfristige Potenzial des Unternehmens noch nicht in Gänze ausgereizt. Gerade die Chancen der mRNA-Technologie im Kampf gegen Krebs oder andere Infektionskrankheiten sorgen für zusätzliche Fantasie. DER AKTIONÄR hält an seiner optimistischen Langfrist-Einschätzung unverändert fest.
(Mit Material von dpa-AFX)
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