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Foto: BioNTech SE
30.07.2023 Michel Doepke

BioNTech: Rückschlag im Kampf gegen Krebs

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BioNTech

Nach der erfolgreichen Entwicklung von Corona-Impfstoffen ruht die Hoffnung bei BioNTech nun auf einem Durchbruch im Bereich der Onkologie. Schließlich hat die Mainzer Biotech-Schmiede hier viele Programme in der klinischen Phase. Bei einem Onkologie-Projekt wird allerdings nun die Reißleine gezogen.

"Sanofi und BioNTech haben gemeinsam beschlossen, die Entwicklung der mRNA, die für die Zytokine SAR441000 als intratumorale Therapie kodiert, auf der Grundlage der Ergebnisse der Zwischenanalyse zu beenden", heißt es in der Pressemitteilung des französischen Pharma-Riesen zu den am Freitag vorgelegten Zahlen zum zweiten Quartal.

Der Kandidat, der auch als BNT131 bekannt sei, bestehe aus vier mRNAs, berichtet Fierce Biotech. Durch die Expression der Zytokine in der Mikroumgebung des Tumors wollten die Partner demnach dem Immunsystem helfen, Krebszellen zu erkennen und anzugreifen. Der Mechanismus sei theoretisch komplementär zu Checkpoint-Inhibitoren, und dieser Cocktail verbesserte das Überleben und die Rückbildung des Tumors bei Mäusen, heißt es weiter.

Pipeline-Ausschnitt; Quelle: BioNTech

Verschiedene Ansätze

Gestärkt durch die präklinischen Daten begannen Sanofi und BioNTech eine Phase-1-Studie mit SAR441000 als Einzelwirkstoff und in Kombination mit Libtayo, einem PD-1-Checkpoint-Inhibitor, den der französische Arzneimittelhersteller zusammen mit Regeneron entwickelt habe, so Fierce Biotech. Die Partner hätten demnach im Jahr 2020 Zwischenergebnisse von 17 Patienten mit soliden Tumoren vorgelegt.

Die Ergebnisse waren laut dem Artikel überzeugend genug, um BioNTech und Sanofi zu ermutigen, 77 Patienten in die Studie aufzunehmen. Doch ein Jahr nach Überschreiten des primären Abschlussdatums habe die Begeisterung der Partner für das mRNA-Programm nachgelassen, meint die Branchenseite. Aufgrund der bisherigen klinischen Ergebnisse haben BioNTech und Sanofi gemeinsam die Entwicklung des intratumoralen Kandidaten eingestellt, so Fierce Biotech.

BioNTech (WKN: A2PSR2)

Sicherlich ist der Abbruch der Studie ein Dämpfer für Sanofi und insbesondere BioNTech. Anleger sollten sich von dem Rückschlag dennoch nicht verunsichern lassen. Die Mainzer haben noch mehrere Pfeile im Köcher, um auch einen Durchbruch im Kampf gegen Krebs zu schaffen. Geduld mitbringen!

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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.

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