Die US-Corona-Impfstoff-Hoffnung Moderna hat am heutigen Mittwoch die Ergebnisse des zweiten Quartals vorgelegt. Diese liegen im Rahmen der Erwartungen, Überraschungen konnten hier aber auch nicht erwartet werden. Die Fantasie liegt bei dem Unternehmen ganz klar weiterhin auf der Entwicklung eines möglichen Corona-Impfstoffs. Hierzu hat Moderna nun seine Timeline bestätigt.
Der Umsatz stieg im dritten Quartal 2020 (per Ende Juni) auf 66,4 Millionen Dollar nach 13,1 Millionen Dollar im entsprechenden Vorjahreszeitraum, was einer Verfünffachung entspricht. Der Nettoverlust belief sich auf 116,7 Millionen Dollar oder 0,31 Dollar je Aktie. Wichtig ist die Cash-Ausstattung. Und diese hat sich im vergangenen halben Jahr sehr erfreulich entwickelt. Seit dem Jahreswechsel stieg der Bestand von 1,26 Milliarden Dollar auf 3,07 Milliarden Dollar.
Vor Kurzem konnte Moderna den Start der Phase-3-Sudie mit dem mRNA-Impfstoffkandidaten mRNA-1273 melden. Die Gesellschaft will in die sogenannte COVE-Studie, die in Zusammenarbeit mit dem National Institutes of Health (NIH) und der Biomedical Advanced Research and Development Authority (BARDA) durchgefüht wird, 30.000 Probanten einschließen. Bis Ende September soll die Rekrutierung der freiwilligen Studienteilnehmer abgeschlossen sein, bestätige Moderna im Rahmen des Quartalsberichts. Erst vor Kurzem sicherte sich Moderna weitere Fördermittel von der BARDA in Höhe von 472 Millionen Dollar. Damit summieren sich die BARDA-Zuschüsse mittlerweile auf 955 Millionen Dollar.
Der Impfstoff von Moderna ist heiß begehrt. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, will sich nun auch die Schweiz den Zugang sichern. Pascal Strupler, Direktor des Schweizer Bundesamts für Gesundheit BAG, kündigte demnach am Dienstag in der Sendung „Club“ des Schweizer Fernsehens an, dass bald eine Reservierungs- und Versorgungsdeal unterzeichnet werde. Bei der Herstellung des Impfstoffs arbeitet das US-Unternehmen Moderna mit dem Schweizer Konzern Lonza zusammen.
Moderna gehört weiterhin zu den Top-Favoriten, was die Entwicklung eines Corona-Impfstoffs angeht. DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich, allerdings ist die Aktie ganz klar spekulativ.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Moderna.