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BioNTech-Partner Merck KGaA nach Zahlen deutlich im Minus – dieser Support ist jetzt wichtig

BioNTech-Partner Merck KGaA nach Zahlen deutlich im Minus – dieser Support ist jetzt wichtig
Foto: Börsenmedien AG, Merck
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Marion Schlegel 12.05.2022 Marion Schlegel

Der Pharma- und Chemiekonzern Merck KGaA kann sich trotz nachlassender Konjunktur weiterhin auf seine wichtigsten Wachstumstreiber verlassen. Konzernerlös und Gewinn legten zum Jahresauftakt weiter zu, wie die DAX-Firma am Donnerstag in Darmstadt mitteilte. Dabei verzeichnete das Laborgeschäft erneut ein Rekordquartal.

Und auch in der Pharmasparte und im Geschäft mit der Halbleiterindustrie wuchsen die Erlöse. Merck sei "vielversprechend" in das Jahr gestartet, sagte Konzernchefin Belen Garijo laut Mitteilung anlässlich der Zahlenvorlage.

Merck (WKN: 659990)

Der Konzernumsatz stieg den Angaben zufolge von Januar bis März im Vergleich zum Vorjahr um rund zwölf Prozent auf knapp 5,2 Milliarden Euro. Ein Teil davon war positiven Währungseffekten geschuldet, diese herausgerechnet betrug das Plus aus eigener Kraft noch knapp acht Prozent. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) kletterte um knapp acht Prozent auf gut 1,6 Milliarden Euro. Unter dem Strich verdiente Merck nach Steuern mit 884 Millionen Euro rund 18 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit traf der Konzern die Erwartungen am Markt.

Die seit einem Jahr amtierende Firmenlenkerin Garijo nannte erstmals konkrete Ziele für 2022 – bisher hatte der Vorstand lediglich angekündigt, den Umsatz und das bereinigte Betriebsergebnis aus eigener Kraft stark steigern zu wollen. Konkret soll der Umsatz auf 21,6 bis 22,8 Milliarden Euro anwachsen, nach 19,7 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Aus eigener Kraft, also gerechnet ohne Wechselkurseffekte und Zu- und Verkäufe, soll das Plus sechs bis neun Prozent betragen. Für das um Sondereffekte bereinigte Betriebsergebnis rechnet der Vorstand mit einem Anstieg auf 6,6 bis 7,1 (Vorjahr: 6,1) Milliarden Euro, organisch soll das Plus bei fünf bis neun Prozent liegen.

Die Jahresziele sieht Merck – wie viele andere Unternehmen derzeit auch – angesichts der aktuellen wirtschaftlichen und geopolitischen Lage mit großer Unsicherheit behaftet. Insbesondere der Anstieg der Energie- und Rohmaterialpreise hatte sich nach dem Beginn des Ukraine-Kriegs weiter beschleunigt.

Merck hat in der Pandemie bereits zwei erfolgreiche Jahren hinter sich, in denen das Unternehmen vor allem in seinem Laborgeschäft von der starken Nachfrage von Impfstoffforschern und -herstellern profitierte. Unter anderem beliefert Merck den Mainzer mRNA-Impfstoffhersteller BioNTech. Der Rückenwind durch die Pandemie lässt jedoch langsam nach, gleichzeitig steigt in der Sparte die Nachfrage im Kerngeschäft wieder an. In der Laborsparte zogen im vergangenen Quartal die Erlöse um fast 15 Prozent an.

Für neuen Schwung konnten die Zahlen bei Merck allerdings nicht sorgen. Das Papier notiert am späten Vormittag 4,5 Prozent im Minus bei 162,00 Euro. Damit steht die Aktie nur noch knapp über dem Anfang März bei 159,05 Euro markierten Jahrestief. Dieses gilt es nun unbedingt zu verteidigen.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.

Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.

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