Während Russland bereits einen zweiten Impfstoff gegen das Coronavirus in Aussicht gestellt hat, müssen sich die westlichen Staaten weiterhin gedulden. Das zweite Mittel werde bald in Russland registriert, erklärte Putin vor Kurzem in Moskau vor Vertretern des russischen Oberhauses. Berichten zufolge wird derzeit ein Impfstoff des staatlichen Vektor-Forschungszentrums für Virologie und Biotechnologie getestet. Demnach befindet sich der Stoff in der klinischen Phase und soll in den nächsten Wochen an Tausenden Freiwilligen angewendet werden.
Im August hatte Putin medienwirksam die Freigabe des ersten Impfstoffes mit dem Namen "Sputnik V" verkündet. Es war das erste Corona-Vakzin, das weltweit für eine breite Anwendung in der Bevölkerung zugelassen wurde. Unmittelbar nach der Freigabe gab es aber international Kritik, weil die Zulassung vor Abschluss wichtiger Tests erfolgte. Zudem bemängelten Forscher, dass es in der Studie der russischen Experten viele offene Fragen gebe und die Ergebnisse seltsame Muster enthielten.
Eine Zulassung in den westlichen Staaten hat der russische Impfstoff deswegen bislang nicht erlangt. Hier befindet sich aber eine Vielzahl von Impfstoffen in der abschließenden Phase des regulären Zulassungsprozesses. Die Unternehmen, die einen solchen potenziellen Impfstoff in der Phase 3 der klinischen Entwicklung derzeit testen, sind BioNTech mit dem Partner Pfizer, Astrazeneca, Moderna und Johnson & Johnson. Während bei Johnson & Johnson eine Einzeldosis reichen soll, sind bei den drei weiteren Hoffnungsträgern Zweifach-Impfungen vorgesehen.
Die ersten Daten der westlichen Hoffnungsträger könnte möglicherweise die deutsche BioNTech zusammen mit dem US-Partner Pfizer liefern. DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich. Allerdings sollten Investoren immer den spekulativen Charakter der Aktie im Hinterkopf behalten. Auch Moderna bleibt auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR – wie auch Astrazeneca. Näheres zu Astrazeneca lesen Sie auch in der aktuellen Ausgabe 40/2020 des AKTIONÄR, die Sie hier herunterladen können.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: BioNTech und Moderna.
(Mit Material von dpa-AFX)