Die Aktionäre des Impfstoffhersteller Biontech haben aktuell einen schweren Stand. Die Aktie steht seit Wochen unter Druck und hat mittlerweile vom Hoch Anfang August rund 40 Prozent an Wert verloren. Zuletzt waren es vor allem Meldungen seitens des US-Konzerns Merck & Co. Der Pharmariese hat eine Eilzulassung für ein Corona-Medikament beantragt. Das Medikament soll die Wahrscheinlichkeit schwerer Verläufe bei Risikopatienten halbieren. Doch die Analysten bleiben gelassen.
Jetzt meldet sich das Investmenthaus Bryan Garnier zu der BioNTech-Aktie zu Wort. Die Analysten haben zwar das Kursziel relativ deutlich von 451 auf 359 US-Dollar gesenkt, die Einstufung aber auf „Buy“ belassen. Die Testerfolge des antiviralen Wirkstoffs Molnupiravir von Merck und Ridgeback gegen Covid hätten die Papiere von Impfstoffherstellern belastet, schrieb Analystin Olga Smolentseva in einer aktuellen Studie. Sie erinnerte daran, dass sich die Daten nur auf Patienten mit Risiken für besonders schwere Verläufe beziehen. Zudem bleibe die Impfung wohl der Hauptansatz gegen die Pandemie, so die Expertin.
Und damit hat sie auch Recht. Zunächst ist es sicherlich erfreulich, dass es in Sachen Medikamente einen Schritt nach vorne gibt. Die Impfkampagnen der Länder weltweit laufen aber derweil weiter. Zudem gibt es auch mehr und mehr Berufe, bei denen einen Corona-Impfung zur Pflicht werden soll. Jüngstes Beispiel: Die Beschäftigten verschiedener Airlines.
Die Einnahmen für BioNTech laufen also weiter. Das Unternehmen hat im Zuge der Corona-Krise bereits Milliardengewinne einfahren können. Dies ermöglicht BioNTech nun, die weitere Pipeline voranzutreiben. Und hier schlummert noch gewaltiges Potenzial – insbesondere im Bereich Onkologie. Noch nicht investierte Anleger können im Zuge der aktuellen Korrektur versuchen, mit Abstauberlimits noch einmal günstig zum Zuge zu kommen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.