Die Aktie von BioNTech hat sich am Donnerstag wieder etwas nach oben arbeiten können. Das Papier ging am Ende mit einem Plus von 2,5 Prozent auf 170,41 Dollar aus dem US-Handel und damit nahe des Tageshochs. Noch immer bestimmen hohe Infektionszahlen das Geschehen. Der Omikron-Subtyp BA.2 breitet sich dabei weiter aus.
Nach den jüngsten verfügbaren Daten für die vorletzte Woche betrug der Anteil von BA.2 in einer Stichprobe rund 72 Prozent, nach zuvor rund 64 Prozent, wie aus dem Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) von Donnerstagabend hervorgeht. Aktuell dürfte die Variante folglich bereits noch größeren Anteil am Infektionsgeschehen haben. Indes wird die Rolle der zuvor vorherrschenden Omikron-Sublinie BA.1 immer kleiner.
Für die vergangene Kalenderwoche gab das RKI an, dass erstmals mehr als 1,5 Millionen Corona-Fälle gemeldet worden seien. BA.2 gilt als ein Treiber des aktuellen Infektionsgeschehens – neben Lockerungen und Verhaltensänderungen der Bevölkerung, wie die Autoren des Berichts vermuten. Sie unterstrichen den trotz Omikron bestehenden Nutzen der Impfung. "Die Impfung hat aufgrund ihrer hohen Wirksamkeit gegenüber einem schweren Verlauf auch bei Erkrankungen durch die Omikron-Variante nicht an Bedeutung verloren", heißt es.
Das RKI hat dabei auch Zahlen zur Effektivität der Auffrischungimpfung im Hinblick auf eine Krankenhauseinweisung veröffentlicht – allerdings sind dies nur geschätzte Daten. Die geschätzte Effektivität beziffert das RKI dabei für die als besonders gefährdet geltenden Menschen ab 60 Jahren mit 87 Prozent. Bei lediglich einer Grundimmunisierung betrage sie in dieser Altersgruppe 75 Prozent. Auf Twitter ergänzte das Institut, dass vollständige Impfung und vor allem Booster sehr gut vor schwerem Verlauf und Tod schützten. Zudem sei die Krankheitsschwere bei Infektion nach Impfung grundsätzlich geringer.
Dies dürfte die Aktie von BioNTech unterstützen. Neuen Schwung könnte das Papier in der kommenden Woche erlangen. Am Mittwoch veröffentlicht BioNTech seine Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr. Auch ein möglicher Ausblick auf die weitere Pipeline könnte interessant werden. DER AKTIONÄR bleibt weiter zuversichtlich – insbesondere für die Onkologie-Projekte in der weiteren Pipeline.