Bei den Corona-Impfungen in Deutschland verschieben sich geplante Lieferungen des wichtigsten Herstellers BioNTech und seines US-Partners Pfizer. Wie das Bundesgesundheitsministerium am Mittwoch mitteilte, wird die zugesagte Liefermenge nach Angaben von BioNTech in den ersten beiden Juni-Wochen reduziert. Die Differenz solle dann erst in den beiden Wochen vom 21. Juni und vom 28. Juni zusätzlich geliefert und damit ausgeglichen werden. Insgesamt werde damit die Lieferzusage für das laufende Quartal eingehalten.
Auf die Lieferungen an die Impfzentren der Länder soll die Verschiebung laut Ministerium keine Auswirkungen geben. Zu den Praxen erklärte das Ministerium, dass anstehende Zweitimpfungen dort gesichert seien. Auch Erstimpfungen solle es weiterhin geben. Wie in Impfzentren seien in den nächsten Wochen aber auch in Praxen mehr Zweit- als Erstimpfungen zu erwarten. Schon zuvor hatte die Kassenärztliche Bundesvereinigung informiert, dass die Praxen in der ersten Juni-Woche rund eine Million BioNTech-Dosen weniger als geplant bekommen.
Laut einer aktuellen Übersicht des Ministeriums werden für das ganze zweite Quartal 50,3 Millionen Impfdosen von BioNTech erwartet. Dazu kommen sollen mindestens 12,4 Millionen Dosen von Astrazeneca sowie 10,1 Millionen Dosen von Johnson & Johnson und 6,4 Millionen Dosen von Moderna.
Eine BioNTech-Sprecherin erklärte am Abend, dass die wöchentlichen Lieferprognosen immer kleineren Schwankungen unterlägen, wobei die Gesamtmenge für das zweite Quartal planmäßig ausgeliefert werde. Grund für Schwankungen seien zum Beispiel die laufenden Freigabeprozesse. "Dies ist auch bei den aktuellen Änderungen der Fall." BioNTech habe die Impfstoffherstellung deutlich steigern können, um im zweiten Quartal 2021 insgesamt 250 Millionen Dosen an die EU zu liefern. Die zusätzlichen Lieferungen habe man aus dem zweiten Halbjahr vorgezogen und produziere sie dementsprechend früher.
Die Aktie von BioNTech präsentiert sich derweil weiterhin extrem stark. Am Mittwoch ging das Papier aus dem US-Handel mit einem Plus von 2,5 Prozent auf 202,37 Dollar. Damit nimmt die Aktie wieder Kurs auf das Anfang Mai bei 213,15 Dollar markierte Allzeithoch. Ein Sprung darüber würde ein neues Kaufsignal bedeuten. DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich, Anleger bleiben an Bord.
(Mit Material von dpa-AFX)
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