Die Medikamentenpreise bleiben eines der bestimmenden Themen im US-Pharma-Sektor. Nach der allgemeinen Kritik von Donald Trump knöpfen sich demokratische Politiker im Repräsentantenhaus Multiple-Sklerose-Mittel vor. Große Pharmakonzerne wie Biogen und Teva werden um diverse Stellungnahmen gebeten.
Im ohnehin schon schwachen Marktumfeld geraten die führenden Medikamentenhersteller bei dieser Krankheit, also Biogen und im Generika-Bereich Teva Pharmaceuticals kräftig unter die Räder. Die Aktien des Biotech-Riesen geben um über drei Prozent nach. Ähnliches gilt für Teva: Die schwer angeschlagene Ratiopharm-Mutter gibt zwei Prozent nach und steht vor einem weiteren Verkaufssignal. Zur Erinnerung: Zuletzt überraschten die Israelis mit miserablen Zahlen. Spartenverkäufe und Sparmaßnahmen sollen nun die Trendwende herbeiführen.
Darüber hinaus erhielten auch die beiden Schweizer Pharma-Riesen Roche und Novartis sowie Bayer und Sanofi Post aus den USA. Diese Konzerne sollen ebenfalls eine Stellungnahme abliefern. Aufgrund der geringeren Anteile bei Multiple-Sklerose-Mitteln halten sich die Kursverluste bei den Aktien der europäischen Vertretern in Grenzen.
Teva meiden
Nach wie vor sollten Anleger die optisch günstige Teva-Aktie meiden. Die hausgemachten Probleme dürften noch länger den Aktienkurs belasten. Biogen hat durch den Kursrutsch ein neues Verkaufssignal generiert. Der Biotech-Gigant steht derzeit auch nicht auf der Kaufliste von DER AKTIONÄR. Im Pharma-Markt werden Roche, Novartis und als Depotbeimischung Sanofi favorisiert.