Im Vorfeld der genauen Alzheimer-Daten auf einer Konferenz in Chicago ist die Biogen-Aktie auf ein neues Jahreshoch geschossen. Doch die Freude währte nicht lang: Die detaillierten Ergebnisse lassen zwar hoffen, reißen die Anleger jedoch nicht vom Hocker. Nachbörslich sackt die Aktie satte zwölf Prozent ab.
Fragen über Fragen
Im Rahmen der Phase-2-Studie konnte bei Patienten mit Alzheimer in einem frühen Stadium der geistige Verfall um 30 Prozent verlangsamt werden, gegenüber der Patientengruppe, die ein Placebo erhielt. Alzheimerforscher schöpfen neue Hoffnung. Doch die Vorschusslorbeeren waren hoch. Kein Wunder, dass der Biogen-Partner Eisai an der Börse in Tokio zwischenzeitlich 20 Prozent an Wert verlor, damit aber immer noch deutlich über dem Kursniveau vor der Publikation erster Eckdaten liegt. Darüber hinaus werfen die Daten von BAN2401 zahlreiche Fragen auf, wie Reuters berichtet.
Seitenlinie
DER AKTIONÄR hat vor den Details auf der Alzheimer-Konferenz in Chicago bereits geraten, an der Seitenlinie zu verharren, da die Risiken des Scheiterns nach wie vor hoch sind. Dieser Eindruck scheint sich (leider) zu bestätigen. Doch die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, Biogen sollte man nicht abschreiben. Aktuell favorisiert DER AKTIONÄR allerdings unter den Big Caps Vertex und aus Bewertungsaspekten Celgene.