Nächster Absturz! Nach den jüngsten Zahlen war der Kurs der Veggie-Burger-Aktie gegen Ende vergangener Woche in den USA zunächst in der Spitze um mehr als 33 Prozent, also gut ein Drittel gestiegen. Doch diese Entwicklung an der Nasdaq hielt nicht lange an. Noch am selben Tag wurde kräftig verkauft. Der Kurs von Beyond Meat schloss fast am Tagestief.
Das Ganze erfolgte bei relativ hohem Umsatz – und wurde in den folgenden Handelstagen erneut durch Verkaufsdruck bestätigt. Inzwischen ist die Aktie von Beyond Meat praktisch wieder auf dem Niveau angelangt, auf dem der Kurs vor den Zahlen notierte.
Immerhin: Aus Sicht optimistischer Anleger ließe sich argumentieren, dass der zarte Aufwärtstrend noch so einigermaßen intakt ist und sich der Kurs noch immer ganz leicht über dem Niveau der zuvor monatelangen Seitwärtsphase befindet.
Eine Wette auf dieses Szenario drängt sich aber nicht unbedingt auf. Zu eindeutig ist die Reaktion nach den Zahlen. Volatilität gehört bei Zahlen-Meldungen dazu. Aber in den vergangenen Tagen wurde der Abverkauf nach dem anfänglichen Kurssprung klar bestätigt. Beyond Meat macht Verlust, der Umsatz sank zuletzt. Ein Analyst von Barclays hatte bereits vergangenes Jahr in Bezug auf die Aktie prophezeit: „Das Schlimmste kommt erst noch“ – und sein Kursziel für die Aktie von 13 auf zehn Dollar reduziert. Dieses Niveau wäre für die Aktie ein neues Tief (jüngster Kurs: um die 17 Dollar). Die Credit Suisse bestätigte nach den Zahlen ebenfalls ihr Kursziel von 10 Dollar für die Beyond-Meat-Aktie („Verkaufen“).
DER AKTIONÄR hatte es bereits trotz der ersten Reaktion nach den Zahlen, als die Aktie prozentual zweistellig gestiegen war, geschrieben und es bleibt dabei: Der große Hype bei Beyond Meat ist vorbei. Der Konzern hat die hohe Inflation und eine nachlassende Nachfrage der Kunden zu spüren bekommen. Zwar wurden im vierten Quartal die Verluste begrenzt, DER AKTIONÄR bleibt bei dem Fleischersatz-Hersteller dennoch an der Seitenlinie. Die Bewertung ist noch immer zu hoch, der Burggraben klein.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Beyond Meat