Beyond Meat hat am gestrigen Donnerstag seine Jahreszahlen für 2022 präsentiert. Der Konzern konnte die Verluste im vierten Quartal verringern, doch der Blick auf das Gesamtjahr gestaltet sich weniger positiv. Die Zahlen kamen bei den Anlegern aber gut an: Die Aktie schoss nachbörslich zweistellig in die Höhe.
Im Schlussquartal 2022 sanken die Erlöse im Jahresvergleich um 20,6 Prozent auf 79,9 Millionen Dollar. Laut Beyond Meat waren dafür sowohl Preissenkungen in den USA als auch höhere Handelsrabatte verantwortlich. Den Verlust konnte der Konzern im vierten Quartal allerdings senken: Verglichen mit 80,4 Millionen Dollar im Vorjahr betrug er nun 66,9 Millionen Dollar. Daraus ergibt sich pro Aktie ein Verlust von 1,05 Dollar, im Vorjahr stand hier noch ein Minus von 1,27 Dollar je Anteilschein zu Buche.
Auf das Gesamtjahr gesehen weitete Beyond Meat die Verluste allerdings aus. Der Nettoverlust betrug 366,1 Millionen Dollar, das war ein Minus von 5,75 Dollar je Aktie. Im Vorjahr hatte der Verlust noch 2,88 Dollar je Anteilschein betragen. Auch der Umsatz fiel um 9,8 Prozent auf 418,9 Millionen Dollar.
Für das laufende Jahr rechnet Beyond Meat mit Nettoeinnahmen zwischen 375 bis 415 Millionen Dollar. Das entspricht einem Rückgang von etwa zehn bis einem Prozent. Das Ziel, in der zweiten Jahreshälfte einen positiven Cashflow zu erreichen, strebt der Konzern weiterhin an.
Der große Hype bei Beyond Meat ist vorbei. Der Konzern hat die hohe Inflation und eine nachlassende Nachfrage der Kunden zu spüren bekommen. Zwar wurden im vierten Quartal die Verluste begrenzt, DER AKTIONÄR bleibt bei dem Fleischersatz-Hersteller dennoch an der Seitenlinie. Die Bewertung ist noch immer zu hoch, der Burggraben klein.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Beyond Meat