Die Aktionäre von Beyond Meat haben 2019 ein Wechselbad der Gefühle erlebt. Nach dem Börsengang im Mai ging es mit der Aktie steil nach oben. Dann ließen die Anleger die Luft raus – die Aktie fiel unter 80 Dollar. Nun hat sich Beyond-Meat-CEO Ethan Brown zu Wort gemeldet – und kündigt spannende Dinge an.
Bislang setzt Beyond Meat primär auf Ersatz von Rind- und Schweinefleisch. 2020 will das Unternehmen auch zunehmend veganes Hähnchenfleisch anbieten.
„Sie dürfen von uns einige spannende Dinge bei veganem Hähnchenfleischersatz erwarten“, so CEO und Gründer Brown im Interview mit Bloomberg. „Ich kann noch nicht sagen, mit wem wir zusammenarbeiten oder wie weit wir bereits sind. Ihr werdet’s schon sehen.“
Beyond Meat reagiert damit auf die seit Jahren hohe Nachfrage nach Geflügel. In den USA liegt der Pro-Kopf-Verbrauch derzeit bei 110 Pfund im Jahr – Tendenz steigend.
Mit 38 Prozent ist Hähnchenfleisch weltweit das beliebteste Fleisch. Die globale Produktion liegt aktuell bei 100 Millionen Tonnen. Geschätztes Marktvolumen: 300 Milliarden Dollar. 2023 sollen es sogar 450 Milliarden Dollar sein.
Doch mittlerweile probieren immer mehr Menschen Hähnchenfleischersatz. Bei einer Umfrage von MRI-Simmons zusammen mit Statista gaben 13 Millionen Hähnchenfans in den USA an, in den vergangenen 30 Tagen ein- bis zweimal veganes Geflügel gegessen zu haben. Sieben Millionen hatten sogar drei- bis viermal zu Hähnchenfleischersatz gegriffen.
Browns Schritt ist sinnvoll, der Haken ist aber die starke Konkurrenzsituation. Beyond Meat muss sich auch bei Hähnchenfleischersatz unter anderem mit Tyson Foods, Morningstarfarms (Kellogg) und Nestlé messen – angesichts der Vertriebs- und Marketingpower der großen Konzerne ein ungemein schwieriges Unterfangen. Die Aktie kommt aktuell auf ein KUV von 10, womit der Titel kein Schnäppchen ist. Zudem belastet nach wie vor das Ende der Lock-up-Periode. Watchlist!
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Beyond Meat.