Auf dem Markt für Fleischersatzprodukte machen sich neben Beyond Meat immer mehr Konkurrenten breit. Am Donnerstagabend hat einer der weltgrößten Lebensmittellieferanten angekündigt, ebenfalls einen eigenen Burger-Bratling auf pflanzlicher Basis anzubieten. Daraufhin fiel die Beyond-Meat-Aktie nachbörslich.
Sysco heißt der neue Kontrahent im Fake-Fleisch-Spiel. Das S&P-500-Unternehmen vertreibt ab sofort vielerorts in den USA seinen veganen Bratling. Weltweit hat Sysco hat mehr als 650.000 Kunden, beliefert Krankenhäuser, Schulen und Restaurants.
Unterdessen kündigte Nestlé an, ab Frühjahr auch Würstchen auf Erbsenprotein-Basis zu verkaufen. Der Schweizer Nahrungsmittel-Gigant hat außerdem bereits vegane Bratlinge, Schnitzel und Nuggets im Angebot und tüftelt an Fake-Thunfisch.
„Der Burger war das, was man in der Tech-Branche die Killerapplikation nennen würde – dadurch kam der ganz Trend mit Nahrungsmitteln auf pflanzlicher Basis ins Laufen“, sagte Nestlé-Chef Mark Ulf Schneider am Donnerstag. „Aber es reicht nicht, nur einen Burger anzubieten.“
Das hat freilich auch Beyond Meat längst erkannt. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben die weltweit erste Wurst auf pflanzlicher Basis im Angebot (Beyond Sausage). Impossible Foods hat, wie berichtet, mit seiner Impossible Sausage nachgezogen.
Auch in China ist der Fleischersatz-Trend angekommen. Mit Zhenmeat forscht in Peking ein Start-up an veganen Fleischersatzprodukten, die den Geschmack der heimischen Bevölkerung treffen sollen.
Welche Spieler sich langfristig auf dem Fleischersatzmarkt behaupten werden, ist ungewiss. Entscheidend dürfte die passende Mischung aus Geschmack, Preis und Vertriebsmacht sein. Mehr zu Beyond Meat und die Einschätzung des AKTIONÄR lesen Sie in der aktuellen Ausgabe (04/2020).
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Beyond Meat.