Die Aktie des Fleischersatzherstellers Beyond Meat zählte 2020 mit einer Performance von zeitweise 150 Prozent zu den Shootingstars an den US-Börsen. Jetzt hat der Konzern mit zunehmenden Schwierigkeiten im operativen Geschäft zu kämpfen – und das wirkt sich auch auf den Aktienkurs aus. Die Aktie bleibt volatil und steht auf Messers Schneide. Welche Szenarien sind kurzfristig denkbar?
Nach dem IPO-Kursfeuerwerk im Mai 2019 und dem Verfünffacher (Start bei 48 Dollar und Allzeithoch bei 240 Dollar), setzte drei Monate später bei den Anlegern plötzliche Appetitlosigkeit ein. Die Aktie fiel in den folgenden Monaten bis zum März 2020 auf den Ausgabepreis von 48 Dollar zurück.
Die Erholung und der neue technische Aufwärtstrend bis Oktober trieben die Preise in der Spitze bis auf 197,25 Dollar. Seither haben der steigende Konkurrenz- und Preiskampf den Anlegern erneut den Geschmack verdorben und die Aktie um über 40 Prozent in die Tiefe gedrückt. Auf dem aktuellen Niveau im Bereich um 113 bis 120 Dollar befindet sich die letzte technische Unterstützungszone.
Für spekulative Anleger bietet sich hier ein interessanter antizyklischer Einstieg. Wichtig ist, dass der Unterstützungsbereich hält und nicht unterschritten wird. Falls doch, drohen weitere Verluste im zweistelligen Prozentbereich bis 80 Dollar.
Der Markt für Fake-Fleisch ist wachstumsstark und verspricht hohe Gewinne. Andere Unternehmen wollen auch ein Stück vom Kuchen und der Kampf wird härter. Im aktuellem Marktumfeld bleibt die Aktie vorerst nur etwas für Anleger mit robusten Magen.
Hinweis auf Interessenkonflikt: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Beyond Meat.