Der einst hochgelobte Ersatzfleischhersteller Beyond Meat ist an der Börse in Ungnade gefallen. Seit dem Verlaufshoch bei 197,50 Dollar im Oktober hat die Aktie 40 Prozent an Wert verloren. Nach dem Minus von sieben Prozent am Mittwoch hat sich das Chartbild noch einmal deutlich eingetrübt. Die Branche hat ein Preisproblem.
Impossible Foods senkt die Preise – und verdirbt den Beyond-Meat-Aktionären den Appetit. Der Wettbewerber kündigte am Mittwoch an, seine Patties künftig für 15 Prozent weniger und damit für 6,80 Dollar pro Pfund zu verkaufen. Es ist die zweite Preissenkung innerhalb eines Jahres.
Beyond Meat verlangt für ein Pfund seiner Fleischalternative zwar mit 6,40 Dollar weniger als Impossible Foods. Trotzdem steigt der Druck auf den börsennotierten Konkurrenten. Zumal in den vergangenen Monaten etliche Anbieter auf den Vegan-Zug aufgesprungen sind, in Deutschland zum Beispiel Rügenwalder oder die Discounter Aldi und Lidl.
Hinzu kommt, dass der Fleischersatz von Beyond Meat und Impossible Foods immer noch viel teurer ist als richtiges Fleisch. In den USA kostet ein Pfund Rinderhack nur zwischen zwei und drei Dollar.
Beim Anblick des Beyond-Meat-Charts bekommen Charttechniker Sodbrennen. Nachdem die 200-Tage-Linie nachhaltig gerissen ist, droht nun ein Absturz bis in den Bereich 100 Dollar. Hält diese Marke nicht, könnte es weiter bis zum Mai-Tief bei 90 Dollar abwärts gehen.
Hinweis auf Interessenkonflikt: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Beyond Meat.