Nach einer fulminanten Rallye befindet sich der Aktienmarkt seit letzter Woche mal wieder in einer Korrekturphase. Der marktbreite S&P-500-Index – an dem sich Warren Buffett gerne misst – hat seit seinem Hoch in wenigen Tagen in der Spitze über sechs Prozent eingebüßt. Und was macht die Berkshire-Aktie?
Die Anteilscheine von Buffetts Investment-Holding haben überraschenderweise kaum verloren und befinden sich nur wenige Prozent unterhalb ihres September-Hochs. Das Erstaunliche dabei ist, dass das Portfolio von Berkshire nach wie vor größtenteils aus Apple-Aktien – fast 50 Prozent des Aktienkapitals im Gesamtportfolio – besteht. Und gerade die Apple-Aktie hat in den letzten Tagen deutlich korrgiert. In der Spitze lag das Kursminus bei rund 20 Prozent.
Die Gründe für die Relative Stärke von Berkshire sind vielfältig. Zum einen kauft Buffett massiv eigene Aktien zurück. Zum anderen verfügt Berkshire aktuell über riesige Barreserven. Im zweiten Quartal stieg der Geldberg, auf dem der 90-jährige Staranleger sitzt, um gut zehn Milliarden auf den Rekordbetrag von 146,6 Milliarden Dollar (124,4 Milliarden Euro). Zudem zieht die Berkshire-Aktie schlichtweg einen anderen Anleger-Typus an.
Erwähnenswert ist auch Buffetts massiver Abbau der Anteile an Altindustrien in seinem Portfolio. Unter anderem verkaufte der Investmentguru einen großen Teil seiner Bankbeteiligungen sowie Öl- und Fluggesellschaften.
Positiv werteten die Investoren auch seine neueste Milliarden-Investition in Japan. Vorletzte Woche gab Buffett bekannt, jeweils fünf Prozent der Anteile von fünf japanischen Handelsgesellschaften – Tochu, Marubeni, Mitsubishi, Mitsui, und Sumitomo – über einen Zeitraum von zwölf Monaten erworben zu haben. Die Gesamtsumme der Investition beläuft sich auf 6,25 Milliarden Dollar.
Das Buffett-Papier befindet sich aktuell in einem intakten Aufwärtstrend unweit seines Rekordhochs. DER AKTIONÄR bleibt für die Berkshire-Anteile unverändert bullish und empfiehlt diese zum Kauf. Investierte bleiben an Bord.