Die mit 12,2 Prozent größte Beteiligung von BB Biotech hat am Montagabend im Rahmen der JPMorgan Healthcare Konferenz die Zahlen zum vierten Quartal 2017 und den Ausblick auf das neue Jahr präsentiert. Der Umsatz kletterte um 17 Prozent auf 3,5 Milliarden Dollar, das EPS um 24 Prozent auf 2,00 Dollar. Damit lag das Unternehmen im Rahmen der Erwartungen der Analysten. Beim Ausblick auf 2018 hatten sich diese allerdings ein bisschen mehr erwartet. Hier stellte Celgene einen Anstieg der Einnahmen um rund zwölf Prozent auf 14,4 bis 14,8 Milliarden Dollar und des EPS um 18 Prozent auf 8,70 bis 8,90 Dollar in Aussicht.
In den kommenden Jahren will das Unternehmen aber weiter Gas geben. Zehn neue potenzielle Blockbuster-Kandidaten stehen in den Startlöchern, darunter: Ozanimod, JCAR017, Luspatercept und neu Fedratinib. Celgene erwartet sich von seiner Spätphase-Pipeline bis 2030 Spitzenumsätze von mehr als 15 Milliarden Dollar. Dadurch könnte die Abhängigkeit vom derzeitigen Hauptumsatzträger Revlimid deutlich abgemildert werden.
Zu Beginn der Woche hat Celgene zudem mit einer Übernahme auf sich aufmerksam gemacht. Für zunächst 1,1 Milliarden Dollar kauft Celgene den Krebsspezialisten Impact Biomedicines. Der Preis kann aber noch bis auf sieben Milliarden Dollar steigen, wenn bestimmte an die Zulassung und den Umsatz eines Krebstherapeutikums verknüpfte Meilensteine erreicht werden. Das wäre eine der größten Übernahmen in der Geschichte des Unternehmens. Im Jahr 2015 hatte der US-Konzern bereits Receptos für 7,2 Milliarden Dollar akquiriert. Mit Impact Medicines will sich Celgene insbesondere den Zugang zum vielversprechenden Krebsmittel Fedratinib sichern. Das Medikament wird derzeit in Studien zur Behandlung einer seltenen und chronischen Erkrankung des Knochenmarks (Myelofibrose) getestet.
Bereits im ersten Halbjahr stehen einige wichtige Daten an. Diese könnten im Erfolgsfall den zuletzt stark unter Druck gekommenen Kurs wieder beflügeln und der Aktie zum großen Comeback 2018 verhelfen.