Julian Nagelsmann, Coach des FC Bayern München, ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Nagelsmann hatte einen "vollständigen" Impfschutz. Meldungen über Impfdurchbrüche häufen sich. Bei denjenigen, die sich bislang nicht zu einer Impfung durchringen konnten, wachsen die Zweifel. Ebenso bei manchem Anleger.
Die wichtigste Aussage zuerst: Der Impfstoff von BioNTech und auch der von Moderna, die beide auf der mRNA-Technik basieren, sind sehr gut. Sie sind zwei der besten Impfstoffe, die jemals entwickelt worden sind. Allerdings sind sie nicht perfekt, heißt: Sie bieten keinen 100-prozentigen Schutz vor einer Ansteckung gegen das Coronavirus.
„Die Impfstoffe sorgen aber dafür, dass Infektionen deutlich weniger häufig vorkommen“, heißt es von Seiten des RKI. Schwere Covid-19-Krankheitsverläufe bei Geimpften seien sehr selten.
„Die allermeisten, die einen sogenannten Impfdurchbruch haben, sind entweder über 80, und deswegen funktioniert ihr Immunsystem nicht mehr so gut“, so Gernot Marx von der Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) im Gespräch mit der Tagesschau. „Oder sie sind über 60 und haben zusätzlich eine schwere Erkrankung. Zum Beispiel Krebs oder irgendeine andere Erkrankung, die das Immunsystem zusätzlich schwächt."
Die zuletzt gestiegene Zahl der Impfdurchbrüche (Quote auf den Intensivstationen: 10 Prozent) beunruhigt die Experten nicht. Dies sei nichts anderes als Wahrscheinlichkeitsrechnung. „Wenn der Anteil der Geimpften in der Population steigt, dann steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass unter allen Personen, die sich infizieren beziehungsweise erkranken, mitunter Geimpfte betroffen sein können“, so das RKI.
Und weiter: „Wenn die Impfquote 100 Prozent ist, beträgt der Anteil der Impfdurchbrüche an den Erkrankten ebenfalls 100 Prozent, wenn ein Impfstoff nicht zu 100 Prozent wirkt.“
Die sehr hohe Wirksamkeit des BioNTech-Impfstoffs auch gegen die Deltavariante, nämlich bei 12- bis 18-Jährigen, hat nun eine in Israel durchgeführte Studie gezeigt. Das Vakzin schützt Jugendliche zu 90 Prozent vor einer Infektion und zu 93 Prozent vor einem symptomatischen Verlauf.
Israel zählt neben Deutschland und den USA zu den Ländern, in denen Kinder ab 12 Jahren geimpft werden. Die Notfallzulassung für jüngere Kinder steht in allen Ländern aber noch aus.
Durch den Impfstoff von BioNTech ist in der Pandemie sehr viel Leid verhindert worden. Der sehr hohe Schutz des Vakzins ermöglicht den Menschen eine nahezu komplette Rückkehr zur Normalität. Das ist vielen Millionen Menschen trotz einzelner Impfdurchbrüche bewusst. DER AKTIONÄR hat deswegen keinen Zweifel am „Abomodell BioNTech-Impfstoff“. Die Aktie bleibt aussichtsreich.
Hinweis auf Interessenkonflikte: