+++ Auf diese Aktien setzt die Redaktion für 2025 +++

Bayer: Verkauf jetzt fix

Bayer: Verkauf jetzt fix
Foto: OleksSH/Shutterstock
Bayer -%
Marion Schlegel 14.07.2022 Marion Schlegel

Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer trennt sich von seinem Testosteron-Geschäft. Das Männergesundheitsprodukt Nebido gehe zu einem Kaufpreis von bis zu 500 Millionen Euro an das Pharmaunternehmen Grünenthal, teilte der DAX-Konzern am Donnerstag mit. Die Aktie von Bayer notiert am frühen Vormittag auf Tradegate 0,5 Prozent im Minus.

Das Medikament gegen Testosteronmangel erzielte den Angaben zufolge 2021 einen Umsatz von 117 Millionen Euro. Zum Vergleich: Der Konzernumsatz betrug mehr als 44 Milliarden Euro.

Bayer (WKN: BAY001)

Die Transaktion soll bis Ende 2022 abgeschlossen sein. Über einen Verkauf des Geschäfts war bereits spekuliert worden. So hatte das "Handelsblatt" im Februar über die Absichten geschrieben und dabei eine Bewertung im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich in den Raum gestellt.

Bayer krempelt die Pharmasparte seit einiger Zeit ein Stück weit um und setzt dabei stark auf das Geschäft mit Gen- und Zelltherapien, welches das Wachstum mittelfristig antreiben soll. Hier gab es in den vergangenen Jahren mehrere kleinere Übernahmen. Der Verkauf von Randbereichen passt zu dieser Strategie.

Zuletzt gab es aus der Divison mehrere gute News. So nahm der Bayer-Konzern in den USA ein neues Zentrum für die Krebsforschung in Betrieb. Bayer startet den Angaben zufolge dort zunächst mit einer Belegschaft von 100, die Zahl der Arbeitsplätze soll bis Mitte nächsten Jahres laut einer Sprecherin auf 150 steigen. Mit Boston stärkt der Konzern seine Präsenz in einem wichtigen Innovations-Zentrum der Biotech-Industrie – auch viele Partner von Bayer arbeiteten vor Ort, hieß es.

Belastet wird Bayer aber weiterhin von den Glyphosat-Streitigkeiten. Hier hatte der Konzern erneut einen Dämpfer erlitten. Ein Berufungsgericht rollte eine Klage wegen angeblicher Krebsrisiken des Unkrautvernichters wieder auf. Laut Experte Charlie Bentley von Jefferies gab es zuvor die kleine Hoffnung, dass zugunsten von Bayer entschieden wird. Das hätte die Möglichkeit eröffnet, dass sich das oberste US-Gericht mit dem Fall befasst und eine Grundsatzentscheidung trifft.

Das Risiko bei der Bayer-Aktie überwiegt weiterhin. Anleger bleiben deswegen an der Seitenlinie.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Bayer - €

Aktuelle Ausgabe

Gesucht wird die neue Nvidia, Palantir oder Coinbase – das sind die großen AKTIONÄR-Favoriten für 2025

20.12.2024 Nr. 52/24 + 01/25 7,80 €
Paypal Sofortkauf Im Shop kaufen Sie erhalten einen Download-Link per E-Mail. Außerdem können Sie gekaufte E-Paper in Ihrem Konto herunterladen.

Buchtipp: Winning the Loser's Game

„Winning the Loser's Game“ geht zurück auf einen Zeitschriftenartikel, für den Charles D. Ellis den renommierten Graham & Dodd Award erhielt. Darin plädierte der Autor zukunftsweisend für eine Strategie des diversifizierten, kostengünstigen Investierens in Indexfonds, die er in seinem Buch weiter ausbaute. Inzwischen liegt der Klassiker in der achten, aktualisierten Auflage vor und ist damit auf der Höhe der Zeit angekommen. Neu hinzugekommen sind unter anderem Kapitel darüber, wie Technologie und Big Data traditionelle Anlageentscheidungen infrage stellen und wie das Anlegerverhalten die Renditen beeinflusst. Außerdem werden neue Forschungsergebnisse vorgestellt, die für Ellis’ Ansatz sprechen, und vor der Anlage in Anleihen wird gewarnt. Ein umfassender Leitfaden für langfristige Investitionen, erfolgreich aktualisiert, um den Realitäten der heutigen Märkte gerecht zu werden.

Winning the Loser's Game

Autoren: Ellis, Charles D.
Seitenanzahl: 336
Erscheinungstermin: 13.02.2025
Format: Hardcover
ISBN: 978-3-86470-862-6

Jetzt sichern Jetzt sichern