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Bayer unter Druck: Rückschlag vor Gericht

Bayer unter Druck: Rückschlag vor Gericht
Foto: IP3press/IMAGO
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Marion Schlegel 13.07.2022 Marion Schlegel

Die Aktien von Bayer haben am Mittwoch unter einem erneuten Dämpfer in puncto Glyphosat-Klagen gelitten. Die Titel des Chemie- und Pharmakonzerns büßten zuletzt 1,8 Prozent auf 55,44 Euro ein. Zeitweise wurde das Papier von Bayer sogar erstmals seit fast vier Monaten wieder zu Kursen unter 55 Euro gehandelt.

Damit unterschritt Bayer zwischenzeitlich die in diesem Jahr bislang nur einmal getestete 200-Tage-Durchschnittslinie, die aktuell knapp unter dieser Marke verläuft.

Bayer (WKN: BAY001)

Händler sahen es als schlecht für die Stimmung der Anleger an, dass ein Berufungsgericht eine Klage wegen angeblicher Krebsrisiken des Unkrautvernichters wieder aufrollte. Laut Experte Charlie Bentley von Jefferies gab es zuvor die kleine Hoffnung, dass zugunsten von Bayer entschieden wird. Das hätte die Möglichkeit eröffnet, dass sich das oberste US-Gericht mit dem Fall befasst und eine Grundsatzentscheidung trifft.

Es handelt sich dabei um den Fall des Klägers John Carson aus dem Bundesstaat Georgia. Diesen Prozess hatte Bayer Ende 2020 in erster Instanz gewonnen. Carson führt seine 2016 diagnostizierte Krebserkrankung auf die jahrelange Verwendung des glyphosathaltigen Unkrautvernichters Roundup von Bayer zurück. Das Unternehmen hätte auf dem Etikett des Produkts vor dem Krebsrisiko warnen müssen, so Carson.

Bayer erklärte, das Unternehmen sei mit dem Urteil nicht einverstanden und werde alle Optionen prüfen. Eine Krebswarnung stünde im Widerspruch zu dem von der US-Umweltschutzbehörde genehmigten Etikett.

DER AKTIONÄR hat bereits des Öfteren vor den Risiken im Zusammenhang mit den Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten gewarnt. Die Division Pharma konnte hingegen zuletzt mit einigen positiven News aufwarten. Das Risiko überwiegt jedoch. Anleger bleiben deswegen bei der Aktie von Bayer weiterhin an der Seitenlinie.

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