Der Bayer-Konzern hat am heutigen Freitag starke Phase-3-Daten zum Krebsmittel Nubeqa veröffentlicht. Der primäre Endpunkt wurde erreicht, das Gesamtüberleben bei einer bestimmten Form von Prostatakrebs konnte signifikant verlängert werden, zeigte die Studie. Die Aktie von Bayer kann davon allerdings nicht profitieren.
Die Studie zeigte, dass die Behandlung mit Nubeqa in Kombination mit einem Chemotherapeutikum und einer Hormontherapie eine signifikante Verlängerung des Gesamtüberlebens bei Männern mit metastasiertem hormonsensitivem Prostatakarzinom (mHSPC) gegenüber der Standardtherapie alleine erreichen konnte, berichtet dpa-AFX. Detaillierte Studienergebnisse sollen in Kürze auf einem wissenschaftlichen Kongress vorgestellt werden. Bayer plant, die Daten bezüglich eines Zulassungsantrags in dieser Indikation mit Gesundheitsbehörden weltweit zu besprechen.
Für Patienten mit nicht-metastasiertem kastrationsresistenten Prostatakarzinom (nmCRPC) ist Nubeqa bereits weltweit in mehreren Märkten zugelassen, darunter in der EU, den USA, Japan und China. Das Produkt wird gemeinsam von Bayer und dem weltweit tätigen Pharmaunternehmen Orion aus Finnland entwickelt.
„Für Patienten mit mHSPC gibt es nach wie vor einen hohen Bedarf an neuen Therapieansätzen, die die Behandlungsergebnisse verbessern können“, sagte Dr. Scott Z. Fields, M.D., Senior Vice President und Leiter Oncology Development der Division Pharmaceuticals von Bayer.
Nubeqa wird Blockbuster-Potenzial zugeschrieben. Als Blockbuster bezeichnet man ein auf dem Pharmamarkt besonders erfolgreiches Medikament, das jährlich einen Umsatz von mehr als einer Milliarde US-Dollar erzielt.
Die Aktie von Bayer ist hingegen weiter ein Trauerspiel. Die Aktie verliert am heutigen Freitag erneut. Die Rechtsstreitigikeiten um Glyphosat bleiben weiterhin das bestimmende Thema. Anleger machen weiterhin einen Bogen um die Aktie.