Zum Beginn in die neue Handelswoche droht die Aktie von Bayer auf ein neues 52-Wochen-Tief abzurutschen. Auch eine bestätigte Kaufempfehlung von der DZ Bank für den DAX-Titel kann keine positiven Impulse verleihen. Dabei skizziert Zentral-Genossenschaftsbank ein interessantes Szenario, welches langfristig verborgene Werte heben könnte.
Die DZ Bank nimmt Korrekturen bei den Schätzungen für die Bayer-Aktie vor, die zu einer Kurszielanpassung von 62 auf 59 Euro führen. "Wir erwarten, dass der neue CEO Anderson bis zur Hauptversammlung 2024 eine neue Strategie präsentieren wird. Wir erwarten, dass er Consumer Health und Crop Science in einem zweistufigen Prozess an die Börse bringen wird", heißt es in der Studie.
Die DZ Bank rechnet bei einer solchen Strategieumsetzung damit, dass der Risikoabschlag von 11 Prozent auf Bayer deutlich reduziert werden könnte. Zudem hätte Bayer dann entsprechende Mittel für den Schuldenabbau und für Akquisition im Pharma-Sektor.
Handlungsbedarf in der Pharma-Pipeline
Die beiden Top-Seller der Pharma-Division von Bayer, Xarelto und Eylea, verlieren peu à peu ihren Patentschutz. Die Leverkusener wollen die aller Voraussicht nach wegbrechenden Einnahmen durch neue Produkte wie Nubeqa, Verquvo oder Kerendia kompensieren. In der klinischen Entwicklung ruht die große Hoffnung auf der Substanz Asundexian.
Dennoch: Langfristig dürfte Bayer auf weitere Pipeline-Assets angewiesen sein, um mit seiner Pharma-Sparte auf einem nachhaltigen Wachstumspfad zu bleiben und nicht an Konkurrenzfähigkeit zu verlieren. Nach Ansicht des AKTIONÄR könnte das Unternehmen allen voran im zukunftsträchtigen Bereich der Onkologie in Form von M&A tätig werden. Einen potenziellen Übernahmekandidaten lernen Sie hier kennen.
Trotz des positiven Analystenkommentars kommt die Bayer-Aktie nicht vom Fleck. Der Druck auf CEO Bill Anderson wächst, der Markt wartet auf eine neue Strategie. Aus charttechnischer Sicht befindet sich die nächste markante Support-Zone bei etwa 40 Euro. Anleger warten bei der Aktie weiter ab.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.