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12.10.2023 Michel Doepke

Bayer: Alle Augen auf die Glyphosat-Entscheidung

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Bayer

Die EU-Kommission und Vertreter der EU-Staaten beraten ab diesem Donnerstag über die Erneuerung der Zulassung des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat. Das DAX-Unternehmen Bayer dürfte die Entscheidung mit Argusaugen verfolgen, schließlich haben sich die Leverkusener das umstrittene Totalherbizid mit der Übernahme von Monsanto einverleibt.

Im sogenannten ständigen Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebensmittel und Futtermittel (ScoPAFF) wird ein Vorschlag der EU-Kommission erläutert, die Zulassung des Mittels für weitere zehn Jahre zu erneuern. Noch ist Glyphosat in der EU bis Mitte Dezember zugelassen. Eine Abstimmung über den Vorschlag wird am Freitag erwartet.

Ende Juli hatte die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) eine Untersuchung zu Glyphosat veröffentlicht, in der sie keine inakzeptablen Gefahren, aber Datenlücken in mehreren Bereichen gesehen hatte. Daraufhin hatte die EU-Kommission im September vorgeschlagen, die Zulassung von Glyphosat für zehn Jahre zu erneuern.

In Deutschland spricht sich das Bundesagrarministerium klar gegen eine Verlängerung aus. Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) begründet das damit, dass nicht ausgeschlossen werden könne, dass Glyphosat der Biodiversität schade. Aus den Reihen des Regierungspartners FDP gibt es Widerspruch. FDP-Fraktionsvize Carina Konrad etwa macht sich für eine weitere Nutzung des Mittels stark. Im Koalitionsvertrag der Ampel-Parteien steht hingegen: "Wir nehmen Glyphosat bis Ende 2023 vom Markt."

Bayer (WKN: BAY001)

Bayer hat sich mit der milliardenschweren Übernahme von Monsanto insbesondere im Hinblick auf die Causa Glyphosat massive Probleme ins Haus geholt. Eine Verlängerung dürften die Leverkusener indes begrüßen. Sowohl fundamental als auch charttechnisch drängt sich bei der Aktie des DAX-Konzerns jedoch derzeit kein Einstieg auf.

(Mit Material von dpa-AFX)

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