Durch die milliardenschwere Übernahme von Asklepios Biopharmaceutical (AskBio) im Jahr 2020 hat sich Bayer den Zugriff auf eine potenzielle Gentherapie zur Behandlung von Parkinson gesichert. Dass es sich hierbei um einen vielversprechenden Ansatz handelt, unterfüttern Neuigkeiten von der US-Gesundheitsbehörde FDA.
Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde habe der Gentherapie AB-1005, die zur Behandlung von moderatem Parkinson untersucht wird, den sogenannten Fast-Track-Status verliehen, so Bayer. AB-1005 von AskBio rekrutiert aktuell Patienten für eine Phase-2-Studie in den USA. Bis zu einer möglichen Zulassung ist es also noch ein weiter Weg.
Die FDA vergibt den Fast-Track-Status bei schweren oder lebensbedrohlichen Erkrankungen, in denen ein dringender Bedarf an neuen Therapien besteht. Mit dem Status können Pharmaunternehmen ihre Medikamentenkandidaten unter bestimmten Voraussetzungen perspektivisch schneller auf den Markt bringen.
So ist Parkinson eine fortschreitende neurodegenerative Erkrankung, die durch das Absterben von Nervenzellen im Gehirn verursacht wird. Die Folgen sind ein fortschreitender Verlust motorischer Funktion und Symptome wie Zittern, Muskelsteifheit und langsame Bewegungen.
Die Aktie von Bayer kann von den News aus den USA profitieren und gewinnt zur Stunde gut zwei Prozent an Wert. Somit konnte die Supportzone im Bereich um die Marke von 25 Euro erneut erfolgreich verteidigt werden.
Die News von der FDA sind positiv zu werten. Allerdings wird noch viel Zeit ins Land gehen, bis Bayer im Falle einer erfolgreichen klinischen Entwicklung die Parkinson-Gentherapie überhaupt auf den Markt bringen kann. Gegenwärtig sehen sich die Leverkusener weiter mit vielen Problemen konfrontiert (hohe Nettofinanzverschuldung, Patentklippe und Rechtsstreitigkeiten). Auch die Zahlen zum zweiten Quartal bergen wenig Überraschungspotenzial. Anleger bleiben daher weiter an der Seitenlinie.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikte
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