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Bayer: Probleme über Probleme – jetzt meldet sich der Aufsichtsrat zu Wort

Bayer: Probleme über Probleme – jetzt meldet sich der Aufsichtsrat zu Wort
Foto: Börsenmedien AG
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Marion Schlegel 05.04.2019 Marion Schlegel

Bei Bayer geht es derzeit rund: Zum einen sieht sich der Konzern mit Tausenden von Klagen konfrontiert im Zusammenhang mit Monsanto und den in deren Laboren entwickelten Unkrautvernichter Roundup (Glyphosat) konfrontiert. Nun wurde auch noch bekannt, dass die Leverkusener Ziel eines Hackerangriffs geworden sind. Und auch im Pharmabereich gab es zuletzt immer wieder Probleme. Hier sind beispielsweise die Lieferengpässe beim Aspirin Complex zu nennen.

Vor Kurzem erst hatte Bayer eine weitere juristische Niederlage erlitten. Eine Jury in San Francisco urteilte, dass Monsanto für Krebsrisiken des Unkrautvernichters Roundup haftbar ist und dem 70-jährigen Kläger Schadenersatz in Gesamthöhe von 80,3 Millionen Dollar, umgerechnet 71,4 Millionen Euro zahlen muss. Insgesamt liegen dem Konzern in den USA mit Stand Januar Klagen von 11.200 US-Klägern vor.

Trotz dieser Klagewelle stellt sich der Aufsichtsrat von Bayer hinter den Vorstand. „Ich bin davon überzeugt, dass wir bei Bayer das Richtige tun", sagte Aufsichtsratschef Werner Wenning dem Handelsblatt mit Blick auf die umstrittene Übernahme des US-Konkurrenten Monsanto. Den Vorwurf, der Kauf und dessen Risiken seien nicht ausreichend geprüft worden, wies er zurück. „Wir haben der Strategie noch einmal ausdrücklich zugestimmt und einstimmig festgehalten, dass der Aufsichtsrat hinter dem gesamten Vorstand steht." Das betreffe auch die Logik des Monsanto-Kaufs, sagte Wenning. Der Vorstand habe vor der Übernahme und auch danach alle Prüfungen „äußerst professionell" durchgeführt, auch die Risiken durch Glyphosat.

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DER AKTIONÄR sieht das Ganze allerdings weitaus kritischer. Auch die Reaktion an der Börse zeigt, dass die Übernahme von Monsanto alles andere als positiv bewertet wurde. Seit dem Zwischenhoch der Bayer-Aktie 2017 bei 121,93 Euro hat das Papier zwischenzeitlich mehr als 50 Prozent seines Wertes eingebüßt. Mehr als 60 Milliarden Euro an Börsenwert wurden vernichtet. Auch wenn sich die Aktie zuletzt von ihren Tiefstständen etwas erholen konnte, empfiehlt DER AKTIONÄR weiterhin, vorerst an der Seitenlinie zu verharren. Nächster wichtiger Termin, den sich Anleger vormerken sollten ist der 26. April. Hier findet die Hauptversammlung von Bayer statt.

(Mit Material von dpa-AFX)

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