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Bayer: Paukenschlag nach Börsenschluss

Bayer: Paukenschlag nach Börsenschluss
Foto: Bayer AG
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Fabian Strebin 17.01.2024 Fabian Strebin

Der Umbau des DAX-Konzerns Bayer nimmt Formen an. Dazu gehört laut Unternehmen auch ein erheblicher Personalabbau in Deutschland. Konkrete Zahlen gibt es dazu aber noch nicht. Bis Ende 2026 soll indes eine Beschäftigungsgarantie gelten.

Der Umbau von Bayer unter dem neuen Konzernchef Bill Anderson wird wie erwartet vielen Mitarbeitern ihren Job kosten. Im Zuge der geplanten Verschlankung der Verwaltung und der angestrebten Beschleunigung von Entscheidungsprozessen dürfte es zu einem erheblichen Personalabbau in Deutschland kommen, teilte das Unternehmen am Mittwochabend in Leverkusen mit. In diesem Zuge hätten sich der Konzernvorstand und die Arbeitnehmervertretung im Aufsichtsrat auf Grundsätze für die Zukunft des DAX-Konzerns verständigt.

Dabei sind ab Ende 2026 auch betriebsbedingte Kündigungen möglich. Bis dahin wurde die Beschäftigungssicherung verlängert. Mit Abfindungen und Unterstützungsmaßnahmen will Bayer aber schneller zum Ziel kommen. "Der Stellenabbau soll in den kommenden Monaten zügig umgesetzt werden und spätestens Ende 2025 abgeschlossen sein", hieß es weiter. Bayer beschäftigt in Deutschland derzeit rund 22 200 Mitarbeiter. Wie viele genau betroffen sein werden, ist unklar.

Der Schritt kommt nicht überraschend. Anderson hatte bereits angekündigt, Bayer einem radikalen Kulturwandel zu unterziehen, der vielen Managern den Job kosten dürfte. "Zwischen mir und unseren Kunden gibt es immer noch zwölf Ebenen", hatte er November gesagt. "Das ist einfach zu viel. (...) In Zukunft wird praktisch jeder im Unternehmen in kleinen, selbstverwalteten Teams arbeiten, die sich auf einen Kunden oder ein Produkt konzentrieren - so wie es ein Kleinunternehmer tun würde", fügte er hinzu. Alles, was nicht zum Erreichen der Mission beitrage, werde verschwinden.

Bayer steht aktuell unter Druck. Im Pharmageschäft fehlen noch große Blockbuster, die - wegen nach und nach auslaufender Patente - wegbrechende Erlöse mit den Milliardenmedikamenten Eylea und Xarelto - vollständig kompensieren können. Das Agrargeschäft leider unter schwachen Preisen für den Unkrautvernichter Glyphosat und Milliardenkosten für die US-Rechtsstreitigkeiten rund um angebliche Krebsrisiken glyphosathaltiger Mittel. Vor diesem Hintergrund ist auch eine Aufspaltung des Konzerns nicht mehr ausgeschlossen.

Bayer (WKN: BAY001)

Der Umbau von Bayer findet in einem schwierigen Umfeld statt. Rechtsstreitigkeiten und die Patentklippe in der Pharma-Division fordern das Management heraus, auch die hohe Nettofinanzverschuldung darf nicht aus den Augen verloren werden. Keine einfache Ausgangssituation für Bayer-CEO Anderson, den Konzern wieder nachhaltig in die Erfolgsspur zurückzuführen. Anleger bleiben vorerst weiter an der Seitenlinie und warten auf noch mehr Details zur zukünftigen Strategie ab. Spätestens zum Kapitalmarkttag am 05. März dürfte es so weit sein.

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.

Mit Material von dpa-AFX.

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