In der Pharma-Division von Bayer ist der Blutverdünner Xarelto (Rivaroxaban) das mit Abstand umsatzstärkste Produkt im Portfolio. Das wichtige Medikament darf fortan in zwei weiteren Indikationen in den USA verabreicht werden – die US-Gesundheitsbehörde FDA hat dafür entsprechend grünes Licht erteilt.
Der oral verfügbare Gerinnungshemmer Xarelto kann fortan zur Behandlung von venösen Thromboembolien (VTE) sowie als Prophylaxe von deren Rezidiven bei pädiatrischen Patienten unter 18 Jahren nach mindestens 5 Tagen initialer parenteraler Antikoagulationstherapie zum Einsatz kommen, gab Bayer im Rahmen einer Pressemitteilung bekannt.
Darüber hinaus genehmigte die FDA den Einsatz des Medikaments zur Thromboseprophylaxe nach der Fontan-Operation bei Patienten ab zwei Jahren mit angeborener Herzerkrankung, so die Leverkusener.
Blockbuster, doch Patentauslauf rückt näher
Mit den neuen Indikationen kann Bayer noch mehr Patienten adressieren. Analysten schätzen, dass der DAX-Konzern im Jahr 2021 4,69 Milliarden Euro allein mit Xarelto einnehmen wird. Kommendes Jahr sollen es 4,93 Milliarden Euro sein. Doch der Auslauf der Patente rückt näher. Bayer versucht die Lücke mit neuen Produkten zu schließen, wie beispielsweise mit dem Nierenmedikament Kerendia (Finerenone).
Die Zulassungserweiterung von Xarelto in den USA ist klar positiv für Bayer zu werten. Doch der Hauptfokus der Anleger richtet sich weiter auf die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten, die immer noch nicht endgültig vom Tisch sind. Anleger sollten den DAX-Wert daher unverändert meiden.