Das DAX-Unternehmen Bayer konnte in der zurückliegenden Handelswoche mit den Zahlen zum zweiten Quartal die Anleger nicht überzeugen. Trotz einer erhöhten Zielen bei Umsatz sowie Ergebnis je Aktie ging die Aktie auf Tauchstation. Darüber hinaus reduzierten viele Analysten die Kursziele für den Wert. So auch die NordLB.
Die NordLB hat das Kursziel für Bayer von 61 auf 57 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Kaufen" belassen. Trotz der Anhebung des Ausblicks habe Bayer mit dem Zwischenbericht an der Börse enttäuscht, schrieb Analyst Thorsten Strauß in einer am Freitag vorliegenden Studie. Zudem sei noch immer kein Ende des "leidigen Glyphosat-Rechtsstreits" in Sicht, für den noch einmal zusätzliche Rückstellungen gebildet worden seien. Im Fall einer für den Konzern vorteilhaften Entscheidung durch den US Supreme Court könnte ein Teil davon jedoch aufgelöst werden.
Weitere Kursziele reduziert
Barclays und die Credit Suisse haben nach der Zahlenvorlage ihre Kursziele jeweils um fünf Euro nach unten angepasst. Die Analystin Jo Walton von der Schweizer Bank kappte nach einem zweiten Blick auf den Quartalsbericht der Leverkusener ihre Schätzungen für 2021. Auch der gesunkenen Bewertung in der Agrarchemiebranche trägt sie in einer am Freitag vorliegenden Studie Rechnung.
Aus charttechnischer Sicht wurde mit dem nachhaltigen Rutsch unter die psychologisch wichtige Marke von 50 Euro ein Verkaufssignal generiert. Bis zum 52-Wochen-Tief, welches knapp unterhalb der Marke von 40 Euro liegt.
Reduzierte Kursziele, Margenprobleme und ein maues Chartbild: Derzeit spricht wenig für einen Einstieg bei der Bayer-Aktie. DER AKTIONÄR ist und bleibt für den Blue Chip aufgrund der immer noch nicht final gelösten Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten ohnehin skeptisch gestimmt und rät weiter von einem Einstieg ab.