Im Rahmen der Zahlen zum zweiten Quartal hat Bayer die Prognose für den Jahresumsatz und das Ergebnis je Aktie (EPS) angehoben. Dennoch sorgen sich Anleger etwas um die Profitabilität des DAX-Konzerns. Nach der Veröffentlichung der Ergebnisse haben erste Analysten den Wert erneut unter die Lupe genommen.
Die britische Großbank Barclays hat das Kursziel für Bayer nach Quartalszahlen von 55 auf 50 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Equal Weight" belassen. Für Kursgewinne der Aktien müsse sich das operative Geschäft des Agrarchemie- und Pharmakonzerns verbessern, schrieb Analystin Emily Field in einer am Freitag vorliegenden Studie. Die Agrarsparte habe beim operativen Gewinn (EBITDA) ihre Schätzung deutlich verfehlt.
Auch die Credit Suisse hat das Kursziel um fünf Euro auf 55 Euro reduziert, die Einstufung lautet "Neutral". Noch deutlicher fällt die Veränderung bei der Privatbank Berenberg aus. Der Zielkurs wurde nach den Zahlen von Bayer sogar um 14 Euro auf 60 Euro gekappt, das Kreditinstitut rät allerdings unverändert zum Kauf.
Das schwache Abschneiden in Sachen Profitabilität haben die Analysten nun in den gesenkten Kurszielen berücksichtigt, signalisieren jedoch ausgehend vom aktuellen Kursniveau aus jedoch klares Upside-Potenzial. DER AKTIONÄR ist und bleibt für die Bayer-Aktie indes weiter skeptisch gestimmt. Denn immer noch sind die Glyphosat-Rechtsstreitigkeit nicht gänzlich vom Tisch – Anleger sollten weiter einen Bogen um den Wert machen.
(Mit Material von dpa-AFX)