Im Vorfeld des Capital Markets Day der Bayer AG am 5. März in London wächst die Skepsis unter den Analysten. Nachdem bereits am Mittwoch die Baader Bank das Kursziel für den DAX-Wert deutlich gekürzt hat, streicht die Citi sogar die Kaufempfehlung für die Bayer-Aktie. Das Kursziel wird massiv gesenkt.
Analyst Peter Verdult von der Citi stuft das Papier von Bayer von "Buy" auf "Hold" ab. Zwar impliziert das neue Kursziel in Höhe von 33 Euro ausgehend vom aktuellen Kursniveau ein Upside-Potenzial von rund 15 Prozent. Doch der neue faire Wert liegt klar unter dem vorherigen Zielkurs in Höhe von 86 Euro.
Bereits am Mittwoch kappte die Baader Bank das Kursziel für die Bayer-Aktie von 67,50 Euro auf 56,10 Euro, die Einstufung lautet weiterhin "Add". Wie Dow Jones aus der Studie zitiert, werde Bayer Baader über die kürzlich angekündigte Dividendenkürzung hinaus mehr tun müssen, um seine Verschuldung zu reduzieren. Die Analysten würden deshalb damit rechnen, dass es zu einer Kapitalerhöhung im Volumen von fünf Milliarden Euro kommen werde.
In der Studie heiße es jedoch auch, dass durch Veräußerungserlöse möglicherweise die Notwendigkeit einer Kapitalerhöhung vermieden werden, könnte. Für den Erhalt des Investment-Grade-Ratings von Bayer ergebe sich laut Baader-Analyst Martin Schnee ein Liquiditätsbedarf von etwa zehn bis 15 Milliarden Euro, zitiert Dow Jones weiter.
Per Ende September 2023 wies Bayer eine Nettofinanzverschuldung in Höhe von 38,7 Milliarden Euro aus. Mit der Senkung der Dividende auf die gesetzliche Mindestanforderung für die kommenden drei Jahre (unter der Bedingung, dass die bevorstehende Hauptversammlung grünes Licht erteilt) spart Bayer bereits einen erheblichen Teil. Auch ein potenzieller Verkaufsprozess beziehungsweise ein Listing der Consumer Health Division könnte frisches Kapital freisetzen, um potenziell verwässernde Kapitalmaßnahmen zu umgehen und die Bilanz zu stärken. Anleger bleiben weiter an der Seitenlinie und warten weitere Details vom Kapitalmarkttag in der kommenden Woche ab.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.