In den kommenden Jahren verlieren mit Eylea und Xarelto zwei Top-Seller von Bayer sukzessive den Patentschutz. Den Leverkusenern drohen dann Umsatzeinbußen durch günstigere Nachahmerpräparate. Um das zu kompensieren, baut Bayer die Pipeline mit neuen Hoffnungsträgern aus. Einer davon ist das Prostatakrebs-Medikament Nubeqa, welches nun auch in China die Zulassung erhalten hat.
Neues Medikament in der Pipeline
Nubeqa (Darolutamid) wird gemeinsam von Bayer und dem finnischen Pharma-Unternehmen Orion entwickelt und ist bereits in den USA, der EU und weiteren Ländern zur Behandlung von Patienten mit nicht-metastasiertem kastrationsresistenten Prostatakarzinom zugelassen.
Nun hat auch die chinesische Aufsichtsbehörde für Arzneimittel und Medizinprodukte NMPA (National Medical Products Administration) grünes Licht für das Krebsmedikament gegeben.
Analysten erwarten für Nubeqa einen Umsatz von 156,5 Millionen Euro für 2021, der Bayer zusteht. Im Jahr 2023 sollen es bereits 544,0 Millionen Euro sein.
Bayer kann einen weiteren Erfolg in der Pharma-Division verbuchen. Ohnehin hat das DAX-Unternehmen in den letzten Monaten mit einigen interessanten Deals in dieser Sparte für Aufsehen gesorgt. Allerdings werden diese Entwicklungen von den Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten überschattet, die immer noch nicht vom Tisch sind. Daher sollten Anleger vorerst weiter an der Seitenlinie bleiben.