Bayer ist einer digitalen Spionageaktion zum Opfer gefallen. Gemäß exklusiver Informationen von BR und NDR
habe die Hackergruppe "Winnti" ein Jahr lang Zugriff auf das Netzwerk des DAX-Konzerns gehabt. Bayer selbst nenne die Attacke einen "signifikanten Angriffsversuch auf das Unternehmen". Die Auswirkungen auf den Aktienkurs halten sich in Grenzen, die Papiere halten sich nach dem Glyphosat-Drama in den USA über der Marke von 60,00 Euro.
Rechtsstreitigkeiten um Glyphosat weiter im Fokus
Laut den Informationen hat Bayer bereits rechtliche Schritte in die Wege geleitet und Anzeige erstattet. Demnach warne das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, dass die Bedrohungslage im Cyber-Raum für die deutsche Wirtschaft auf einem angespannt hohen Niveau sei.
Die Hacker-Gruppe "Winnti" ist kein unbeschriebenes Blatt. Im Jahr 2016 attackierten die Hacker mit ThyssenKrupp einen weiteren DAX-Konzern. Wie BR und NDR berichten, seien seit Anfang des Jahres auch drei Unternehmen aus dem Mittelstand betroffen.
Sicherlich ist der Hacker-Angriff für Bayer keine gute Nachricht. Dennoch sorgen sich die Anleger derzeit mehr vor weiterem Ungemach in Sachen Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten aus den USA. Denn die finanziellen Folgen, die auf die Leverkusener zukommen, sind bis dato nicht abschätzbar. Anleger bleiben vorerst weiter an der Seitenlinie. Vielleicht bringt die Hauptversammlung am 26. April mehr Licht ins Dunkel.