Die Leverkusener haben sich im zweiten Quartal nicht mit Ruhm bekleckert, die Prognose musste etwas nach unten revidiert werden. Analysten preisen daraufhin die angepasste Guidance in das Bewertungsmodell für die Bayer-Aktie ein. Dennoch bleibt das Gros optimistisch für den DAX-Wert, so auch Berenberg und die Deutsche Bank.
Zwei frische Kaufempfehlungen
Die Privatbank Berenberg hat das Kursziel für Bayer nach Quartalszahlen von 86 auf 76 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Buy" belassen. In der Agrarchemie habe der Konzern besser als erwartet abgeschnitten, schrieb Analyst Sebastian Bray in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Am Markt herrsche aber nach wie vor Unsicherheit mit Blick auf die Rechtsstreitigkeiten.
Auch die Deutsche Bank hat das Kursziel für Bayer nach Zahlen zwar von 87 auf 82 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern habe im zweiten Quartal durchwachsen abgeschnitten, schrieb Analyst Falko Friedrichs in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Während der Umsatz hinter der Konsensschätzung zurückgeblieben sei, habe die Gewinnentwicklung insbesondere in der Agrarsparte positiv überrascht.
Der positive Analystentenor nach den Zahlen zum zweiten Quartal hilft der Aktie einfach nicht auf die Sprünge. Seit einigen Wochen ist der DAX-Wert in einem Abwärtstrend gefangen. Kurzfristig konnte die Aktie zumindest die 55-Euro-Marke verteidigen.
Es geht weiter: Eine Kaufempfehlung jagt die nächste. Die zukünftige Kursentwicklung bei Bayer dürfte aber der weitere Verlauf der Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten in den USA bestimmen. Die Unsicherheit unter den Marktteilnehmern ist unverändert hoch. Anleger gehen das Risiko aktuell nicht ein und verharren an der Seitenlinie.
(Mit Material von dpa-AFX)