Nach mauen Aussagen im Hinblick auf das Geschäftsjahr 2021 ist die Bayer-Aktie auf ein neues Mehrjahrestief abgetaucht. Dennoch überwiegen für das Gros der Analysten auf dem aktuellen Kursniveau die Chancen. So auch bei den Experten von Mainfirst und der UBS, die zum Kauf der Aktie des DAX-Unternehmens raten.
Kursziel reduziert, aber...
Mainfirst hat das Kursziel für Bayer von 84 auf 57 Euro gesenkt, aber die Einstufung angesichts des damit immer noch vorhandenen Kurspotenzials auf "Buy" belassen. Analyst Andreas Hein senkte in einer am Montag vorliegenden Studie seine Gewinnerwartungen für das Agrargeschäft, nachdem Bayer sich hier zuletzt pessimistischer geäußert hatte. Die kommenden Wochen sind laut dem Experten nun wichtig. Eine Lösung des Glyphosat-Streits, eine fortgesetzte Erlaubnis für Dicamba in den USA und Studiendaten für den Medikamentenkandidaten Finerenon könnten zu kurzfristigen Kurstreibern werden.
UBS bullish
Die UBS hat die Aktie indes auf "Buy" mit einem Kursziel von 85 Euro belassen. Steigende Corona-Infektionszahlen und Sorgen hinsichtlich der Nachfrage der Endverbraucher stellten für Chemieaktien zunehmend die Marktprognosen 2021 in Frage, schrieb Analyst Andrew Stott in einer am Montag vorliegenden Branchenstudie. Chancen im neuen Jahr könnten aus einer Erholung der Autobranche resultieren, der zunehmenden Digitalisierung, aus CO2-Initiativen und in einzelnen Konsumentenbereichen wie Lebensmittel und Kosmetik.
DER AKTIONÄR kann den anhaltenden Optimismus der Analysten nicht teilen. Zuletzt sind beispielsweise positive News aus der Pharma-Pipeline immer wieder verpufft. Das übergeordnete Bild bestimmen der Ausblick und die anhaltenden Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten in den USA. Ohne eine bezahlbare, nachhaltige Lösung dürfte es schwierig für den DAX-Wert werden, wieder in deutlich höhere Kursregionen vorzudringen. Aktie meiden!
(Mit Material von dpa-AFX)