"Covid-19-Einfluss noch nicht verlässlich quantifizierbar" – auch bei Bayer hinterlässt das Virus seine Spuren. Im ersten Quartal 2020 konnte das Unternehmen jedoch Umsatz und EBITDA in allen Divisionen steigern. Die Prognose vom Februar bestätigt der DAX-Konzern. Derweil steigen die Glyphosat-Klagen weiter.
Der Konzernumsatz und das EBITDA vor Sondereinflüssen legte zu und übertraf damit die Schätzungen der Analysten (Umsatzprognose: 12,61 Milliarden Euro, EBITDA-Prognose: 4,10 Milliarden Euro).
Glyphosat-Klagen erwartungsgemäß gestiegen
Wie Bayer im Rahmen der Quartalsmitteilung bekanntgab, wurden dem Unternehmen per 14. April 2020 in den USA Glyphosat-Klagen von etwa 52.500 Klägern zugestellt. Es sei mit weiteren Klagen zu rechnen.
"Derzeit sind bis Ende Juni 2020 keine Jury-Verfahren zur Verhandlung angesetzt. Der Zeitplan für Verhandlungstermine kann sich jedoch ändern. In dem gerichtlich angeordneten Mediationsverfahren gab es Fortschritte, bevor der Ausbruch der Covid-19-Pandemie auch dieses Verfahren verlangsamt hat", erklärt Bayer. Auch in Kanada muss sich Bayer inzwischen mit Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten auseinandersetzen. " Bis zum 14. April 2020 wurden Bayer neun kanadische Klagen im Zusammenhang mit Roundup zugestellt, in denen jeweils die Zulassung einer Sammelklage beantragt wird", heißt es von Unternehmensseite.
Die Zahlen zum ersten Quartal 2020 liegen über den Erwartungen der Analysten, eine Lösung in Sachen Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten lässt indes weiter auf sich warten. Weitere Details dürfte das Management auf der morgigen digitalen Hauptversammlung kommunizieren. Investierte Anleger bleiben an Bord und setzen auf eine Fortsetzung der Comeback-Rallye in Richtung 65,00 Euro.