Bayer hat in seinem Pharmageschäft zuletzt Unternehmen aus der Zell- und Gentherapie hinzugekauft. Nach der jüngsten Übernahme des US-Gentherapie-Spezialisten AskBio haben die Leverkusener nun eine neue Plattform installiert, um diese Aktivitäten strategisch zu lenken. Ziel sei es, die zunehmend führende Position auf diesem Gebiet auszubauen, sagt das Unternehmen. Die Bayer-Aktie kann davon nicht profitieren.
Zu den bislang fünf Projekten in der fortgeschrittenen Entwicklung sollen jährlich mindesten drei neue klinische Kandidaten hinzukommen. Dies ist ein entscheidender Moment für Bayer. Zell- und Gentherapien sind führende Innovationen in der Gesundheitsversorgung und es ist unser Ziel, an der Spitze dieser Revolution in der Wissenschaft zu stehen", sagte Stefan Oelrich, Bayer-Pharma-Vorstand.
Bayer hatte Ende Oktober mit Ask Bio für rund vier Milliarden Dollar übernommen – ein guter Schritt nach vorn auf dem Gentherapie-Feld. Das amerikanische Unternehmen ist im Besitz einiger wichtiger US-Patente, hat die Basistechnologie für mehrere bereits zugelassene Gentherapien von anderen Firmen entwickelt und hat noch eine Reihe eigener Entwicklungsprojekte im Köcher.
Trotz der Fortschritte auf diesem speziellen Gebiet überwiegen bei Bayer nach wie vor die übergeordneten Probleme. Allen voran die US-Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten belasten das Unternehmen und den Aktienkurs. Noch immer ist unklar, welche finanziellen Belastungen die Leverkusener hierbei schultern müssen. Anleger bleiben besser außen vor. Aktie ist kein Kauf!