Bayer kommt mit dem Biotech-Partner Ionis voran. Nach positiven Studiendaten vom Produktionskandidaten IONIS-FXI-LRx soll die klinische Entwicklung fortgesetzt werden. Ionis erhält dafür zehn Millionen Dollar vom DAX-Konzern. Im Rahmen der Vereinbarung flossen damit bereits über 185 Millionen Dollar an die US-Biotech-Gesellschaft.
Lizenzdeal 2015 geschlossen
Im Mai 2015 hat Ionis bereits den Deal mit Bayer für die Entwicklung und Vermarktung der Programme, die auf Faktor XI abzielen und damit Gerinnungsstörungen behandeln sollen, geschlossen.
Bayer bemüht sich, die Pharma-Pipeline für die Zukunft zu rüsten. Denn bei den Top-Sellern Xarelto und Eylea laufen die Patente in einigen Jahren aus. "Insgesamt ist Xarelto nach wie vor ein attraktives Wachstumssegment, für das sich durch die Zulassung in der CAD/PAD-Indikation ein weiteres Wachstumsfeld erschließt. Hier haben wir ein klares Alleinstellungsmerkmal. Auch für Eylea sehen wir noch weiteres Potenzial", zeigt sich Oliver Maier, Head of Investor Relations bei Bayer, gegenüber DER AKTIONÄR optimistisch.
Langfristig könnten auch die Ionis-Projekte zumindest einen Teil der möglichen Umsatzeinbußen bei Xarelto und Eylea kompensieren. "Zudem bauen wir unser Onkologiegeschäft weiter aus – auch hier kommen wir sehr gut voran. Das belegen unter anderem die kürzlich erfolgten Zulassungen neuer Krebsmedikamente in wichtigen Wachstumsmärkten", fügt Maier hinzu. "Und schließlich verfügen wir in unserem Entwicklungsportfolio über ein Reihe vielversprechender Produktkandidaten in sehr relevanten Therapiegebieten."
Die Pharma-Sparte ist aktuell weniger das Hauptaugenmerk unter den Anlegern. Nach wie vor drücken die ungelösten Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten bei den Anlegern auf die Stimmung. Wer auf der Suche nach einem spannenden Agrochemie-Player ist, sollte sich ein paar Stücke von Corteva ins Depot legen.