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Bayer-Aktie an entscheidendem Widerstand – Agrarministerium meldet sich zu Wort

Bayer-Aktie an entscheidendem Widerstand – Agrarministerium meldet sich zu Wort
Foto: Christoph Hardt/Geisler-Fotopres/picture alliance/dpa
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Michael Diertl 05.09.2024 Michael Diertl

Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in Deutschland soll nach Plänen des Bundesagrarministeriums zurückgehen. Auch in Zukunft sollten Landwirte selbstverständlich in der Lage sein, Pflanzen wo nötig zu schützen und zu behandeln, sagte Ressortchef Cem Özdemir in Berlin. Dennoch gehört die Bayer-Aktie am Donnerstag zu den Top-Gewinnern im DAX.

"So viel wie nötig und so wenig wie möglich“, ist die Devise des Grünen-Politikers. Ziel sei es, die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln bis 2030 um 50 Prozent zu verringern.

Özdemir stellte dazu ein Programm mit Maßnahmen vor, das auf Kooperation, Förderung, Beratung und Innovation ziele. "Wir setzen auf wirtschaftliche Anreize und auf die landwirtschaftliche Vernunft statt auf Verbote." Konkret im Blick stehen unter anderem die Züchtung widerstandsfähigerer Pflanzensorten und eine bessere Verfügbarkeit biologischer Pflanzenschutzverfahren. Genannt wird auch das Ziel, den Flächenanteil des Ökolandbaus bis 2030 auf 30 Prozent auszudehnen.

Der Minister betonte, dass bisherige Fortschritte der Branche ausdrücklich anerkannt würden – etwa bei mehr Blühstreifen oder digitaler Technik, um Pflanzenschutzmittel präziser auf die Felder zu bringen. Die Klimakrise führe dazu, dass man nicht ganz ohne Pflanzenschutz auskommen werde – etwa bei Befall mit Pilzen oder Folgen von zu viel Feuchtigkeit. Klar sei aber auch, dass vorher alle Instrumente und Methoden für ein gesundes Wachstum genutzt werden sollten.

Zwar bietet Bayer über seine Sparte Crop Science auch Pflanzenschutzmittel an, deren Verkaufszahlen aufgrund des Ziels des Agrarministeriums zurückgehen könnten. Doch da man auch bei der Züchtung von Maissorten engagiert ist und Fungizide verkauft, wird der Umsatz dadurch höchstwahrscheinlich nicht beeinflusst.

Viel wichtiger als die Aussagen von Özdemir ist derzeit das charttechnische Bild – und das verbessert sich stetig. Schafft es die Bayer-Aktie den Tag über dem GD200 bei 28,62 Euro abzuschließen, ist das ein starkes Kaufsignal. In diesem Fall sollte auch bald die psychologisch wichtige Marke von 30 Euro fallen.

Bayer (WKN: BAY001)

Charttechnisch hellt sich das Bild immer weiter auf. Fundamental ist Bayer aber längst nicht aus der Bredouille. DER AKTIONÄR rät aufgrund dieser Situation weiterhin zum Kauf des Discount-Call mit der WKN ME50T6. Dieser hat eine Laufzeit bis zum 20. Dezember 2024 und notiert derzeit bei 0,16 Euro. Handelt die Bayer-Aktie zum Stichtag bei 28,50 Euro oder höher, werden 0,25 Euro ausgezahlt. Der Schein verfällt am Laufzeitende wertlos, wenn Bayer bei exakt oder unter 26 Euro notiert.

mit Material von dpa-AFX

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