BASF legt an diesem Donnerstag (30. April) seine Zahlen für das erste Quartal 2020 vor. Die Folgen der Ausbreitung des Coronavirus hat der Chemiekonzern aufgrund seines starken China-Geschäfts bereits früh zu spüren bekommen. Aufgrund der noch ungewissen Virus-Folgen hat BASF Ende Februar eine große Spanne für die Jahresziele angegeben. Wird die mit den Q1-Zahlren jetzt sogar zurückgezogen?
"In diesem Jahr erleben wir bereits in den ersten beiden Monaten eine hohe Unsicherheit in der Weltwirtschaft", sagte BASF-Konzernchef Martin Brudermüller bei der Bilanzvorlage Ende Februar. Mit dem Virus sei ein neuer Faktor hinzugekommen, der das Wachstum am Jahresanfang vor allem in China erheblich belaste. Eine geringere Nachfrage und Produktionsausfälle in vielen Branchen seien Folgen der Maßnahmen gegen die weitere Ausbreitung des Virus, sagte Brudermüller. Vor allem im ersten und zweiten Quartal rechnet die BASF mit negativen Effekten. Brudermüller erwartet nicht, dass die Corona-Effekte im Jahresverlauf vollständig ausgeglichen werden können. Mittlerweile hat sich das Coronavirus auf die ganze Welt verbreitet und die weltweite Wirtschaft stark beeinträchtigt.
Bereits vor der Corona-Krise hatte der seit zwei Jahren amtierende Vorstand ein Sparprogramm aufgesetzt, um den Konzern durch schlankere Strukturen und einfachere Abläufe profitabler zu machen. Dazu gehören auch Stellenstreichungen. Zuletzt hatte BASF den Sparkurs beschleunigt. Das soll sich auch auf das operative Ergebnis (EBITDA) positiv auswirken. Zudem befindet sich der DAX-Konzern im Umbau.
Im Sog der Corona-Krise rutschte der Kurs im März unter die Marke von 40 Euro. Trotz der Erholung seither auf rund 47 Euro haben die Papiere seit Jahresbeginn immer noch rund ein Drittel verloren. Damit sind sie schlechter gelaufen als der DAX, der um rund 20 Prozent nachgegeben hat.
Aufgrund der noch ungewissen Virus-Folgen hat BASF Ende Februar eine große Spanne für die Jahresziele angegeben. Die Erlöse sollen 2020 auf 60 Milliarden bis 63 Milliarden Euro steigen nach 59,3 Milliarden ein Jahr zuvor. Für das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) peilt BASF 4,2 Milliarden bis 4,8 Milliarden Euro an nach einem Rückgang um 28 Prozent auf 4,5 Milliarden 2019.
Bestätigt der Konzern am Donnerstag mit den Q1-Zahlen die Prognose, dürfte die Aktie die jüngste Erholungsbewegung Richtung 50 Euro und mehr fortsetzen.
(Mit Material von dpa-AFX)
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: BASF.