Nachdem die BASF-Aktie gestern wie alle anderen DAX-Titel kräftig Boden gut gemacht hatte, hofften viele Anleger, dass nun eine deutliche Gegenbewegung der gebeutelten Chemietitel startet. Doch im heutigen Handel gibt es für die Bullen wieder einen heftigen Rückschlag: Die BASF-Papiere verlieren satte sechs Prozent.
Angesichts der Sorgen, dass das Coronavirus die weltwirtschaftliche Entwicklung noch längere Zeit belasten wird, zählen die zyklischen Chemieaktien heute wieder zu den größten Verlierern. Bei BASF kommt noch hinzu, dass die Ratingagentur S&P den Ausblick für die Kreditwürdigkeit des DAX-Konzerns von „stabil“ auf „negativ“ gesenkt hat. Das Rating lautet aber immerhin noch "A".
So wie nach der Lehman-Pleite?
Die Privatbank Berenberg hat indes das Kursziel für die BASF-Anteile von 64 auf 48 Euro verringert. Da Anlagevotum wurde unverändert auf „Hold“ belassen. Analyst Sebastian Bray geht davon aus, dass die Produktion der europäischen Chemiekonzerne wegen 2020 ähnlich stark sinken dürfte wie während der Finanzkrise 2008/2009 (5,5 Prozent). Er senkte daher seine Gewinnprognosen für BASF & Co deutlich.
Das Marktumfeld für sämtliche Chemieaktien bleibt derzeit sehr schwierig. Daher drängt sich weiterhin kein Einstieg bei BASF & Co auf. Anleger warten ab.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: BASF.