In der Vergangenheit wurde der BASF-Vorstand immer wieder dafür kritisiert, dass der DAX-Konzern so stark in China investiert, wo aktuell ein zweiter Verbundstandort entsteht. Doch blickt man auf die jüngsten Prognosen zum weltweiten Chemiemarkt, so ist der starke Fokus auf das bevölkerungsreichste Land der Erde durchaus berechtigt.
So gehen die meisten Branchenkenner davon aus, dass um das Jahr 2030 herum mehr als die Hälfte (53 Prozent) der globalen Chemieproduktion in China entstehen wird. Zum Vergleich: 2020 waren es noch 47 Prozent.
China ist für BASF auch innerhalb Asiens der mit Abstand bedeutendste Absatzmarkt: 53 Prozent der in Asien generierten Umsätze entfallen auf „Greater China“ (zu dem in der Rechnung auch Taiwan gezählt wird). Auf Platz 2 folgt mit zwölf Prozent "South Asia", wo unter anderem Indien, Pakistan und Bangladesch eingruppiert werden. Jeweils elf Prozent seiner Erlöse in Asien erwirtschaftet BASF in Japan sowie den ASEAN-Staaten (unter anderem Indonesien, Vietnam, Malaysia oder Thailand).
China und andere asiatische Länder dürften weiterhin zu den größten Wachstumstreibern der Weltwirtschaft gehören. Daher macht es durchaus Sinn, dass BASF als weltgrößter Chemieproduzent dort stark aufgestellt ist. Die günstig bewertete Dividendenperle bleibt weiterhin attraktiv (Stoppkurs. 58,00 Euro).