Die Aktie des Chemieriesen BASF pendelt im heutigen Handel knapp unter dem Schlusskurs des Vortages. Damit schlagen sich die DAX-Titel allerdings noch relativ gut, die meisten anderen Titel aus dem deutschen Leitindex sinken stärker. Zudem gab es noch eine eher maue Meldung von der Tochtergesellschaft Wintershall Dea.
Der Öl- und Gaskonzern hat zum Jahresstart niedrigere Öl- und Gaspreise zu spüren bekommen. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres ging der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Explorationskosten (Ebitdax) im Jahresvergleich um 14 Prozent auf 1,14 Milliarden Euro zurück, wie die BASF-Mehrheitsbeteiligung am Mittwoch in Kassel mitteilte. Die Fördermenge hielt der Konzern dabei stabil. In den Zahlen ist das Russland-Geschäft nicht mehr enthalten, weil sich Wintershall Dea aus dem Land zurückziehen will.
Unter dem Strich stand ein auf die Anteilseigner entfallener Gewinn von 264 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen wegen einer milliardenschweren Abschreibung im Zusammenhang mit seinem Russland-Geschäft einen Nettoverlust von einer Milliarde Euro gemacht. Bereinigt um Sondereffekte legte der Überschuss im ersten Quartal um zehn Prozent auf 298 Millionen Euro zu.
Wintershall Dea ist 2019 aus der Fusion der Wintershall Holding und der Dea hervorgegangen. Das Unternehmen mit Sitz in Kassel und Hamburg beschäftigt weltweit knapp 2500 Mitarbeiter. BASF hält gut 70 Prozent an Wintershall Dea. Der Rest gehört LetterOne, einer Beteiligungsgesellschaft.
Die eher tristen Zahlen der Tochter Wintershall Dea sind letztlich keine Überraschung und dürften die BASF-Aktie kaum belasten. Der Chemieriese wird morgen seine detaillierten Quartalszahlen vorlegen (Eckdaten gab es bereits) und seine Hauptversammlung abhalten. Die Aktie bleibt für Mutige mit einem langen Atem, aber auch für Dividendenjäger eine attraktive Wahl. Der Stopp sollte bei 42,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
Mit Material von dpa-AFX