Die Experten der US-Großbank JPMorgan haben wieder einmal die europäischen Öl- und Gasproduzenten Shell, TotalEnergies und BP genauer unter die Lupe genommen. Analyst Christyan Malek geht davon aus, dass das erste Quartal des laufenden Jahres für die Branchenvertreter wohl insgesamt solide verlaufen sein sollte.
Malek sieht aber auch durchaus Risiken für negative Gewinnrevisionen für die kommenden Quartale. Er begründete dies unter anderem mit den in den vergangenen Monaten wieder deutlich gesunkenen Gaspreisen.
Vor diesem Hintergrund hat er bei allen drei Blue Chips die Kursziele etwas gesenkt. So beziffert er den fairen Wert für die Shell-Anteile nun auf 2.950 Britische Pence (umgerechnet 33,42 Euro). Zuvor waren es noch 3.000 Pence. Er verlieh der Dividendenperle aber vor den anstehenden Quartalszahlen noch den Status "Positive Catalyst Watch". Sein Anlagevotum bestätigte der Experte darüber hinaus weiterhin bei "Overweight". Die Anteilscheine von Shell zählen seiner Ansicht nach im Hinblick auf die Berichtssaison im Energiesektor zu den besten Anlageideen in Europa.
Anders als DER AKTIONÄR und viele andere Analysten ist JPMorgan indes bei den Anteilscheinen von BP unverändert skeptisch gestimmt. So wurde das Kursziel von 585 auf 570 Pence gesenkt. Zudem wurde die Einstufung auf "Neutral" belassen.
Etwas bullisher ist Malek bei TotalEnergies: Er stuft die Papiere des französischen Energieriesen nach wie vor mit „Overweight“ ein. Das Kursziel verringerte er zwar von 73 auf 69 Euro. Es liegt aber damit immerhin noch 19 Prozent über dem aktuellen Kursniveau.
DER AKTIONÄR ist für den Sektor indes weiterhin bullish gestimmt. Auch das aktuelle Niveau der Öl- und Gaspreise dürfte den drei großen europäischen Energieriesen üppige Gewinne bescheren. Die sehr günstig bewerteten Dividendenperlen bleiben dementsprechend allesamt attraktiv. Die Stoppkurse können unverändert bei 4,60 Euro (BP), 20,50 Euro (Shell) beziehungsweise 46,00 Euro (TotalEnergies) belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: TotalEnergies.