Keine gute Nachricht für BASF: Die US-Ratingagentur S&P hat die Kreditwürdigkeit des weltgrößten Chemieproduzenten gesenkt. Demnach stufen die Experten die Bonität des DAX-Konzerns fortan nur noch mit "A-" ein. Zuvor lag die Kreditwürdigkeit der Ludwigshafener noch bei "A". Immerhin: Der Ausblick ist laut S&P stabil.
Die Ratingagentur begründete diesen Schritt mit der nachlassenden globalen Nachfrage nach zahlreichen chemischen Produkten, was sowohl auf die Volumina als auch die Gewinnmargen des Chemieriesen drücken dürfte. S&P rechnet damit, dass BASF die Verschuldung im laufenden Jahr wieder etwas erhöhen wird und diese wohl auch im kommenden Jahr wegen der anstehenden Investitionen hoch bleiben werde. Zudem stellen die hohen Energiepreise, steigende CO2-Kosten in Europa und die schwachen Konjunkturperspektiven für die Ludwigshafener große Herausforderungen dar. Den stabilen Ausblick begründen die Experten mit der Erwartung, dass sich die aktuell schwierigen Marktbedingungen wieder verbessern. Zudem wird davon ausgegangen, dass der DAX-Konzern die Kosten wieder reduzieren kann.
Die Herabstufung durch S&P ist natürlich ärgerlich und könnte mittelfristig zu etwas höheren Refinanzierungskosten führen, ist aber kein Beinbruch. DER AKTIONÄR hält an seiner positiven Einschätzung zur BASF-Aktie fest: Die BASF-Aktie befindet sich nach dem kürzlich geglückten Ausbruch aus dem zuvor seit Februar intakten Abwärtstrend mittlerweile wieder in einer charttechnisch guten Verfassung. Auch fundamental betrachtet sieht es für den weltgrößten Chemieproduzenten wieder relativ gut aus: Zwar dürften die Bäume konjunkturell bedingt im laufenden Jahr nicht in den Himmel wachsen, doch die mittel-bis langfristigen Perspektiven sind durchaus gut. Daher kann bei der mit einem 2024er-KGV von 10 und einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,1 günstig bewerteten Dividendenperle weiterhin eingestiegen werden (Stoppkurs: 37,00 Euro).
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.