Die Aktie von Covestro hat in den vergangenen Tagen ihren Abwärtstrend noch einmal beschleunigt. Am heutigen Dienstag konnte sich das Papier aber stabilisieren und einige Prozentpunkte wieder gut machen. Nach Ansicht der US-Investmentbank Goldman Sachs könnte die Erholungsbewegung aber durchaus noch ein Stück weiter gehen.
Goldman Sachs hat die Einstufung für Covestro vor einer Branchenkonferenz der US-Investmentbank auf "Buy" mit einem Kursziel von 50 Euro belassen. Angesichts der gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten stünden die Unternehmensziele der Chemiekonzerne im Fokus, schrieb Analystin Georgina Iwamoto in einer am Dienstag veröffentlichten Studie. Bei einer Erholung des Marktes hätten werthaltige Aktien von Unternehmen wie Covestro mit einer starken Ausrichtung auf den chinesischen Markt Aufwärtspotenzial.
Die Baader Bank hingegen gibt sich kritischer. Der jüngste Ölpreis-Crash könnte nach Einschätzung der Baader Bank erhebliche Auswirkungen auf europäische Chemie-Konzerne haben. Dies sei vor allem dann der Fall, wenn die Preise am Ölmarkt auf dem gegenwärtig tiefen Niveau blieben, so Analyst Markus Mayer am Dienstag.
Der Experte verwies auf Risiken durch Abwertungen der Bestände, resultierend auch aus der Coronavirus-Krise. Davon betroffen wären etwa Konzerne wie H&R, Covestro, Arkema, BASF und Fuchs Petrolub.
Auch Andrew Stott von der Schweizer Großbank UBS sieht Kursrisiken vor allem bei einigen Konzernen mit Schwerpunkt Spezialchemie. Er hat die Aktie von Covestro zuletzt mit „Neutral“ bewertet.
DER AKTIONÄR zählt die Aktie von BASF weiterhin nicht zu seinen Favoriten. Bereits vor der jüngsten massiven Korrektur hatte DER AKTIONÄR dazu geraten, an der Seitenlinie zu verharren. Doch auch jetzt ist die Aktie aus Sicht des AKTIONÄR weiter kein Kauf. Derzeit gibt es klar bessere Chancen am Markt.
(Mit Material von dpa-AFX)