Der Kunsstoffkonzern Covestro will dem niederländischen Chemiekonzern Royal DSM dessen Sparte für harzbasierte Farben und Anstriche für 1,61 Milliarden Euro abkaufen. Eine entsprechende Vereinbarung sei unterzeichnet worden, teilte der DAX-Konzern am Mittwoch in Leverkusen mit. Covestro will den Zukauf mit Eigen- und Fremdkapital finanzieren sowie durch den eigenen Barmittelfluss. Zu diesem Zweck soll das bereits bestehende Genehmigte Kapital für eine Kapitalerhöhung genutzt werden. Damit will Konzern rund 450 Millionen Euro erlösen.
Vorbehaltlich der Genehmigungen durch die Behörden wird der Abschluss der Transaktion für das erste Quartal erwartet. Covestro erwartet von der vollständigen Integration des neuen Geschäftsbereichs dauerhafte Synergieeffekte, die bis 2025 bis auf jährlich rund 120 Millionen Euro steigen dürften.
Dr. Markus Steilemann, Vorstandsvorsitzender von Covestro: „Diese Akquisition ist ein wichtiger Schritt für unsere Unternehmensstrategie. Mit der Integration von RFM bekommen wir zusätzlichen Schub für unseren Wachstumskurs. Wir bündeln exzellente Innovationsfähigkeiten und nachhaltige Produktportfolios mit komplementären Technologien und Kundenindustrien und werden so in erheblichem Maße Wert schaffen. Gleichzeitig ist die Übernahme ein bedeutender Schritt, um Innovationen für den Übergang zur Kreislaufwirtschaft weiter voranzutreiben.“
Die Aktie von Covestro reagiert allerdings alles andere als positiv. Auf der Handelsplattform Tradegate notiert das Covestro-Papier am frühen Vormittag mehr als vier Prozent im Minus. Günstig ist die Übernahme auch sicher nicht, langfristig sollte es sich für das Unternehmen aber dennoch auszahlen. DER AKTIONÄR empfiehlt, bei der Aktie weiter an Bord zu bleiben. Ein Stopp bei 36,00 Euro sichert die Position nach unten ab.
(Mit Material von dpa-AFX)