Die Papiere des Kunststoffkonzerns Covestro testen als bester DAX-Wert mit einem Plus von knapp drei Prozent die Zwischenhochs von Ende März und Anfang April. Die Titel profitierten erneut vom Trend am Markt zu Zyklikern, denen eine Konjunkturerholung besonders nutzt – und von positiven Analysten-Kommentaren.
Die US-Investmentbank Morgan Stanley hat das Kursziel für die Aktien des Kunststoffkonzerns Covestro von 60 auf 67 Euro angehoben und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Nach dem dynamisch verlaufenen ersten Quartal sieht Analyst Charles Webb in einer am Dienstag vorliegenden Studie nun Aufwärtspotenzial für die Markterwartungen bis Ende des Jahres. Die Nachfrage sei "gut unterstützt" durch Wachstumstreiber rund um das Thema Nachhaltigkeit. Webb erhöhte seine Prognosen für das operative Ergebnis (Ebitda) bis 2023 und berücksichtigte dabei auch die Integration des von Royal DSM übernommenen Geschäftsbereichs Resins & Functional Materials.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Covestro vor Zahlen von 77 auf 75 Euro gesenkt, die Aktie aber auf der "Conviction Buy List" belassen. Sie sehe deutliches Aufwärtspotenzial für die Jahresziele des Spezialchemiekonzerns, schrieb Analystin Georgina Iwamoto in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Covestro dürfte sich vor dem zweiten Quartal aber nicht allzu weit von den Konsensschätzungen entfernen. Investoren hätten die Normalisierung temporärer Lieferprobleme als Grund für ihre konservativeren Erwartungen genannt.
Die Aktie von Covestro hat zuletzt wieder Fahrt aufgenommen. Gelingt nun der Sprung über die Hürde bei 58,50 Euro, wäre dies ein klares positives charttechnisches Signal. DER AKTIONÄR hat die Aktie im November vergangenen Jahres bei 46,00 Euro zum Kauf empfohlen. Anleger bleiben weiterhin an Bord, sichern sich aber mit einem Stopp unterhalb der 200-Tage-Linie bei 44 Euro nach unten ab.
(Mit Material von dpa-AFX)