Bereits seit einigen Wochen verdichten sich die Anzeichen, dass die zwei Jahre währende Krisenzeit in der deutschen Chemiebranche allmählich endet. Die heutigen Zahlen und Ausblicke von Evonik und Lanxess dürften daher auch dem Aktienkurs des Chemie-Weltmarktführers BASF helfen, denn sie bestätigen den jüngsten Trend ganz klar.
So hat der Spezialchemiekonzern Evonik zum Jahresstart auch den freien Finanzmittelfluss deutlich gesteigert. Der auch für die Dividende wichtige Free Cashflow erreichte mit 127 Millionen ein Vielfaches des vor einem Jahr erzielten Wertes. Wie bereits bekannt, fiel der Umsatz zwar trotz einer erholten Nachfrage um gut 5 Prozent auf knapp 3,8 Milliarden Euro, das lag aber auch an niedrigeren Rohstoffkosten, die teils an Kunden weitergereicht werden. Das operative Ergebnis stieg um rund 28 Prozent auf rund 522 Millionen Euro. Unter dem Strich entfällt auf die Anteilseigner ein Überschuss von 156 Millionen - nach 47 Millionen vor einem Jahr.
Evonik kommt zudem beim geplanten Verwaltungsumbau voran, in dessen Zuge - wie im März angekündigt - bis zu 2000 von insgesamt rund 33 000 Stellen entfallen sollen, rund 1500 davon in Deutschland. Die jährlichen Kosten sollen nach Abschluss des Programms 2026 um rund 400 Millionen Euro niedriger liegen als bisher. "Die Verhandlungen über Rahmenbedingungen zum sozialverträglichen Stellenabbau in Deutschland im Zuge des Programms sind abgeschlossen", hieß es am Dienstag vom MDAX-Konzern. Ab dem Jahresende soll das Programm erste Sparbeiträge liefern.
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Es bleibt dabei: Angesichts der etwas besser laufenden Konjunktur können Mutige bei den günstig bewerteten Chemie-Titeln weiter auf eine nachhaltige Gegenbewegung spekulieren. Wichtig: Die Positionen sollten mit Stoppkursen nach unten abgesichert werden. Bei BASF sollte die Absicherung vorerst noch bei 39,00 Euro belassen werden, bei Evonik bei 16,00 Euro. Mehr zu Lanxess lesen Sie hier.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
Mit Material von dpa-AFX